13. Februar 2019

Wohin fließen Regenwasser oder Sickersäfte?

Mit 28 Bauern und Bäuerinnen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein (und einem aus Olpe) war die Fachtagung „JGS-Anlagen und Auswirkungen der AwSV“ im Haus der Landwirtschaft bestens ausgebucht. Jürgen Nienhaus, Dipl. Ing. Architekt der Bauberatung der Landwirtschaftskammer NRW, erläuterte die neuen Anforderung für die Betriebe bezüglich der Wasserrahmenrichtlinie zur Reinhaltung der Gewässer. Das besondere Augenmerk der Veranstaltung lag auf der fachgerechten Handhabung der flüssigen und festen Wirtschaftsdünger. Anhand zahlreicher Beispiele – teilweise anhand von Fotos, die die Teilnehmer selbst von ihren Betrieben mitgebracht hatten - ging er auf die Besonderheiten der Lagerung von Jauche, Gülle und Sickersäften sowie Lagerung und Transport von Mist ein. Dabei skizzierte er sowohl die Anforderungen an Neubauten als auch die Instandsetzung von Altanlagen. Mit auf den Weg gab er den Betriebsleitern am Ende des Tages: „Machen Sie sich ein Wasserkonzept für Ihren Betrieb, schauen Sie sich sämtliche Lagerstätten und betroffene Bereiche kritisch an und listen Sie diese auf. Machen Sie sich einen Zeitplan für Verbesserungen, erledigen das Dringendste sofort. So sind Sie erst einmal gewappnet für eventuelle Nachfragen.“ Denn unkontrollierte Einträge in Grund- oder Fließgewässer müssten unbedingt verhindert werden, so der Fachmann. Nach Aussage der durchweg zufriedenen Teilnehmer wurden an dem Tag die Probleme zwar nicht gelöst, aber das Bewusstsein für die Anforderungen wurde deutlich geschärft.

In den Winterversammlungen im März fragen wir ab, ob eine solche Tagung auch für den Kreisverband Olpe angeboten werden soll.