Vorgesehenes Programm
Als Experten sind eingeladen:
Dr. Anna Fellmann und Dr. Christiane Müller (Veterinäramt)
Dr. Peter Heimberg (Rindergesundheitsdienst)
Bernhard Post (Versicherungsberatung/WVU)
Alle Infos rund um BHV 1 haben wir hier für Sie zusammengestellt: https://wlv.de/bhv1
Zum Hintergrund:
Monitoring im Nordkreis Borken
„Weil die Gefahr einer weiteren Verbreitung des hochansteckenden Virus besteht, beauftragte das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium jetzt den Kreis Borken als zuständige Veterinärbehörde, in den Kommunen Ahaus, Heek, Gronau, Legden und Schöppingen eine Untersuchung aller Rinderbestände vorzunehmen, um mögliche bisher unerkannte Virusreservoire ausfindig zu machen. Diese Maßnahme basiert auf einer Empfehlung des Friedrich-Löffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit).
Einbezogen sind 482 Betriebe mit rund 53.000 Tieren – bis Mitte September sollen dort jeweils Untersuchungen durchgeführt werden, um ein Lagebild zu erhalten. Anlass für die großflächige Untersuchung ist, dass sich das Infektionsgeschehen als sehr dynamisch erweist und es bislang nicht gelungen ist, die Einschleppungsursachen sowie Verbreitungswege zu ermitteln. Mithilfe der jetzt anlaufenden Aktion sollen dazu neue Erkenntnisse gewonnen werden.
Insbesondere geht es darum, die Existenz eines bisher unerkannten Seuchenherdes, von dem eine latente Gefahr für andere Betriebe ausgeht, entweder auszuschließen oder konkret zu ermitteln. Ziel ist es, weitere wirtschaftliche Schäden zu verhindern und die leistungsfähigen Rinderbestände im Kreisgebiet zu sichern“, schreibt dazu der Kreis Borken in einer Pressemitteilung.
Zum Thema:
BHV 1 ist ein Herpesvirus, das bei Rindern eine hoch ansteckende Viruserkrankung verursacht. Die Infektion kann ohne Krankheitssymptome verlaufen, so dass die Ansteckung nicht bemerkt wird und erst durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden kann. Klinische Symptome sind können eine Form von Rhinitis und Tracheitis im oberen Atemtrakt sein. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt durch Tröpfcheninfektion mit infektiösem Nasen- bzw. Tränensekret oder Speichel bei direktem Tierkontakt. Eine Übertragung ist aber auch durch Personen oder gemeinschaftlich genutzte Geräte usw. möglich. [Quelle: Kreis Borken]