Spannende Unterrichtsbesuche von Landwirten: 5 Tipps und Tricks

Erfahrungsbericht einer unterrichtserfahrenen Landwirtin beim Einstiegsworkshop der Bauernhof-Botschafter
Wenn Landwirtschaft im Klassenraum interessant sein soll, muss es praktisch werden. Worauf es dabei ankommt, war unter anderem Thema beim Einstiegsworkshop der angehenden Bauernhof-Botschafter auf dem Hof Beeke in Gescher.
Seit 2019 läuft in der Region Hellweg-Ruhrgebiet das WLV-Pilotprojekt „Buchen Sie Ihre Unterrichtsstunde“. Projekt-Fachkraft und Landwirtin Annkathrin Huffelmann hat jetzt die neuen Bauernhofbotschafter der Kreisverbände Borken und Coesfeld geschult und gab ihnen Tipps und Erfahrungswerte mit auf den Weg.
Tipps und Tricks von Annkathrin Huffelmann
Um Schülerinnen und Schüler wirklich zu begeistern, muss der Unterricht praktisch und anders als der normale Schulstoff sein.
Selber machen, anfassen, riechen – dann wird der Unterricht interessant und das Gelernte bleibt in Erinnerung.
Ein zusätzlicher Pluspunkt ist es, wenn die Schülerinnen und Schüler im Unterricht einen kleinen, passenden Imbiss zubereiten und gemeinsam essen. Das wirkt sich besonders positiv auf das Lernerlebnis aus. Ein einfaches Beispiel: Haferflocken quetschen und anschließend mit Milch verzehren.
In der Region Hellweg-Ruhrgebiet wurden eigens Erfahrungskoffer zu den verschiedenen Themen entwickelt. Vom Konzept her ähnlich sind die Modulkoffer des Bauernhof-Botschafter-Projekts in Borken und Coesfeld gedacht. Diese dienen als fertiger Werkzeugkoffer, mit dem die Ehrenamtlichen ohne ganz große Vorbereitung loslegen können.
Es muss aber nicht unbedingt der komplette Erfahrungskoffer sein. Nehmen Sie einfach einiges vom Hof, aus dem Stall und vom Feld mit. Das können beispielweise für den Unterricht zur Milchkuh sein: Mais- oder Grassilo, Stroh, eine Schwanzlocke oder ein Kuhzahn. Bei älteren Schülern ist das Thema Nachhaltigkeit beliebt. Hier könnten beispielweise verschiedene Bodenarten vorgestellt werden.