Der Raps zeigt seine ersten gelben Blüten

Ackerfrucht erfreut Biene, Bürger, Bauer und Boden
Herford-Bielefeld/WLV (Re) Zartgelb schimmern derzeit die Rapsfelder und damit etwas früher als in den vergangenen Jahren, teilt der Landwirtschaftliche Kreisverband Herford-Bielefeld mit. Und bald können sich Bürger und Bürgerinnen wieder an sattgelbe, von weiten leuchtende Felder erfreuen. „Die Raps-Bestände sehen gut aus, sie sind gut durch den Winter gekommen“, erklärt Kreisverbandsvorsitzender Hermann Dedert.
Bei Mensch und Biene beliebt
Bei den Menschen ist der gelbe Raps als Augenweide beliebt. „Wir hören ganz oft aus der Bevölkerung, dass die strahlend gelben Felder gerne als Fotomotiv verwendet werden“, erzählt Dedert. Nicht nur das: Die Rapsblüte im Frühjahr ist als Bienenweide bei Imkern für ihren Rapshonig sehr geschätzt. Zudem hat der Raps für die menschliche Ernährung wertvolle Eigenschaften: Das aus seinen Körnern gewonnene Öl gehört zu den gesündesten und beliebtesten Speiseölen. Zu 40 Prozent bestehen die kleinen schwarzen Kugeln aus Öl. Die restlichen 60 Prozent werden zu einem hochwertigen Eiweißfutter verarbeitet.
Für Bauer und Boden bedeutsam
Ebenso ist diese Ackerfrucht für die Bauern sehr bedeutsam. Raps steht elf Monate - also fast ein Jahr - auf dem Feld, und fördert damit den Erosionsschutz. Außerdem lockert die Ackerfrucht den Boden, sie hat einen hohen Vorfuchtwert. „Raps ist ein wertvoller Bestandteil mehrjähriger Fruchtfolgen“, bringt es der Vorsitzende auf den Punkt. Der Anbau sei gut für den Boden und die Bodenlebewesen.
Der Anbau verbessert die Bodenqualität. „Denn die gelb blühende Ackerfrucht ist mit ihren Pfahlwurzeln in der Lage, Böden intensiv und vor allem tief zu durchdringen. „Dadurch erschließt sie Bodenschichten, die beispielsweise Getreide normalerweise nicht erreicht“, sagt der Landwirtevorsitzende. Der Raps hinterlässt darüber hinaus nach der Ernte in der Regel eine ausgeprägte Bodengare, also eine feinkrümelige Bodenstruktur.