Dieses Jahr blüht Raps etwas später
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Erster Mai: „Bei Mai-Tour können wir uns wieder an den gelben Farbtupfern in der Natur erfreuen“, so Dedert
Der Raps blüht, allerdings noch in zartem gelb etwas zurückhaltend. Doch sobald die derzeit knauserigen Temperaturen steigen, werden die Rapsfelder wieder so richtig strahlend gelb leuchten. Die heimischen Landwirte sind mit den Rapsbeständen zufrieden. „Die Pflanzen haben sich über den Winter gut entwickelt“, berichtet der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford-Bielefeld Hermann Dedert.
Kühle Witterung im Frühjahr
Allerdings blühe die Ölpflanze etwas später als in den vergangenen Jahren. Das liege an der kühlen Witterung in diesem Frühjahr. Das sei aber alles im grünen Bereich, so der Vorsitzende. In den letzten Jahren habe der Raps oft schon zum ersten Mai in voller Blüte gestanden. In diesem Jahr habe er etwas auf sich warten lassen. „Doch wir alle können bei einer Mai-Tour am Feiertag (1. Mai) wieder die gelben Farbtupfer in der Natur genießen“, sagt der Vorsitzende. Und es wird noch gelber: „Wir dürfen uns dann in den nächsten Wochen an der richtig vollgelben Farbenpracht erfreuen.“
Schon die Römer schätzten den Raps
Der Raps entwickelte sich im Mittelmeerraum aus einer Kreuzung zwischen dem Wilden Gemüsekohl und Rübsen. Während die frühesten Hinweise des Rapsanbaus in Indien auf 2.000 vor Christus datiert sind, begann die europäische Karriere des Rapsanbaus in der Römerzeit. Die Römer schätzten den hohen Ölgehalt.
Öl früher Brennstoff für Öllampen
Einen ersten planmäßigen Anbau der Rapspflanze in der Neueren Geschichte starteten die Niederlande. Hier konzentrierte man sich vor allem auf das sogenannte Rüböl als Brennstoff für Öllampen. Die Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts und der steigende Bedarf an technischen Ölen waren die vornehmlichen Gründe, weshalb sich der Anbau in anderen Teilen Deutschlands und Europa ausweitete.
Beliebtes Speiseöl und Grundstoff für Farben, Kunststoffe oder Kaltschaum
Aus den schwarzen Rapskörnern, die im Sommer geerntet werden, wird das Rapsöl gewonnen - gepresst. Jedes Rapskorn enthält etwa 40 Prozent ernährungsphysiologisch besonders wertvolles Öl. „Der größte Teil des Rapsöls wird als beliebtes Speiseöl für die menschliche Ernährung genutzt“, erläutert Dedert. Weiter werde es zu biologisch abbaubaren Schmierstoffen, Sägeketten- und Hydraulikölen, aber auch zu Biodiesel, verarbeitet. Rapsöl ist zudem Grundstoff für Materialien wie Farben, Kunststoffe und Kaltschaum. „Als Koppelprodukte aus der Ölgewinnung fällt weiter das Rapsschrot an“, erklärt der Vorsitzende. Dieses werde als Tierfutter verwendet. Ein weiteres Nebenprodukt bei der Rapsölverarbeitung zu Biodiesel ist Glycerin. Auch dieses findet als Futtermittel oder in der Industrie Verwendung.
Kasten
Rapsanbau bietet viele Vorzüge
„Die Pflanze hat in der Fruchtfolge hervorragende Eigenschaften“, schildert Vorsitzender Dedert. So dauert ein Rapsjahr etwa 11 Monate. Raps wird Ende August gesät und entwickelt noch vor dem Winter ein bodenbedeckendes Blätterkleid, das den Acker vor Verschlämmung und Erosion schützt. Die langen Wurzeln können zudem Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erreichen und sorgen für eine Durchlockerung des Bodens.
Rapsernte zwei Monate nach der Blüte
Die Rapspflanze verändert nach der Blüte ihr Aussehen. Aus den befruchteten Blüten werden kleine Schoten. Ungefähr zwei Monate nach der Blüte wird der Raps geerntet.