Grundschüler der Bahnhofschule in Senne empfangen die Erntekrone
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Überreicht durch die Bielefelder Landfrauen und Landwirte
Die Übergabe der Erntekrone von Bielefelder Landfrauen und Vertretern der Landwirte ist gelebte Tradition.
In diesem Jahr wird sie der dritten Klasse der Bahnhofschule in Senne überreicht.
Die Erntekrone wird aus verschiedenen Getreidesorten gebunden und anschließend jährlich wechselnd in unterschiedlichen Einrichtungen, vorzugsweise Schulen in Bielefeld, kurz vor dem Erntedankfest aufgehängt. Umringt von köstlichen regionalen Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse, erinnert sie an die Bedeutung einer ausreichenden Ernte. „Dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich ist, konnten wir besonders in diesem Sommer erleben: wochenlanger Regen verregnete das Korn und sorgte für geringe Qualitäten, schlechte Erntebedingungen und hohe Verluste schon auf den Feldern“, erklärt Hermann Dedert, Kreisverbandsvorsitzender in Herford und Bielefeld.
Dennoch konnte die Ernte dank starker Nerven, Durchhaltevermögen und fortschrittlicher Technik geborgen werden und die Lebensmittelversorgung in unserem Land sichern.
Heimisches für die Schulküche
In der Woche vor dem Erntedankfest werden die prachtvollen Gemüse und das Obst in der Schulküche zu gesunden und leckeren Mittagsgerichten zubereitet. Den Kreislauf der Lebensmittel, die vielen Vorteile kurzer Transportwege und eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung sind auch Thema der feierlichen Übergabe der Erntekrone. Schließlich wolle man die Kinder mit diesen wichtigen Botschaften erreichen und ihre Sinne für die gute Qualität schärfen und auch für die Lebensmittel direkt vor ihrer Haustür.
Ein wesentlicher Teil des Unterrichts war es, sich den Weg von der Aussaat bis zur Getreideähre, bis zur großen Zuckerrübe oder zur Kartoffel vor Augen zu führen. Hier konnten die Kinder viel Neues lernen.
Wie Brüssel die heimische Landwirtschaft lenkt
Verbunden mit der Erntekronenübergabe werfen wir auch einen Blick auf die politischen Entwicklungen des Jahres, sowie auf bevorstehende Anforderungen, die ausgehend aus Brüssel auch die heimische Landwirtschaft berühren.
Große Veränderungen in der Tierhaltung erwarten uns, besonders die Sauenhaltung wird im kommenden Jahr grundlegend umgekrempelt.
Blicken wir auf den Ackerbau, so ist auch dieser Bereich im stetigen Umbruch: neue Verbote von Pflanzenschutzmitteln, größere Abstände zu Gewässern… Kritisch schaue man auch Jahr für Jahr auf den sogenannten Flächenfraß, die Versiegelung von Ackerböden zugunsten von Hausbauten, Industrie und Straßen. „Diese und weitere Themen kommen auf uns zu und werden die Landwirtsfamilien auch bei uns im Kreis beschäftigen“, so Dedert.
Regional einkaufen und die Umwelt schützen
Dennoch dürfen wir sicher sein, dass auch zukünftig unsere Lebensgrundlage gesichert ist.
Die Lehrerinnen und Lehrer der Bahnhofschule begrüßen es sehr, die Landwirtschaft und die Lebensmittelversorgung mit dieser schönen Tradition in den Blickpunkt zu rücken.
Der anschauliche Unterricht zum Thema Ernährung und Landwirtschaft hat die Klasse aufgeweckt und viele Fragen aufgeworfen, die direkt aus erster Hand beantwortet wurden. Zukünftig gehen die SchülerInnen mit anderen Augen in den Supermarkt und achten wohl mehr auf die Herkunft ihres Essens. Denn das ist einfach gut für den Klimaschutz.