Junglandwirtin aus Bielefeld erklärt Messebesuchern die Landwirtschaft

Grüne Woche: Aktiver Austausch mit Großstädtern in der Bundeshauptstadt
Auf der Grünen Woche in Berlin ist Landwirtschaft in aller Munde, aber wie sieht sie wirklich aus? Eine echte Junglandwirtin, Stefanie Spiech aus Bielefeld, stellt den Messebesuchern ihren Beruf vor. Sie berichtet vom Leben und Arbeiten auf dem Hof, auf dem Feld und im Stall. Sie ist eine von insgesamt 16 jungen Landwirten und Landwirtinnen aus Ostwestfalen-Lippe (OWL). Der Nachwuchs präsentiert die grüne Berufsbranche in der NRW-Halle. Die weltweit größte Messe für Ernährung und Landwirtschaft läuft noch bis Sonntag, 28. Januar.
Motto des WLV-Infostandes: „Mit Begeisterung und Verantwortung in die Zukunft – für eine nachhaltige Landwirtschaft“
„Wir konnten den Besuchern viele Einblicke von unserem Hofalltag zuhause geben“, beschreibt Stefanie Spiech, die von Freitag bis Sontag (26. bis 28. Januar) in Berlin ist. „Die Menschen sind sehr offen, neugierig und interessiert.“ Sie ist schon öfters auf der Grünen Woche am Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und im Bühnenprogramm in der NRW-Halle im Einsatz gewesen. Für die junge Frau sind die Gespräche mit dem Messepublikum immer eine interessante Erfahrung.
Stefanie Spiech: „Wir leben und lieben unseren Beruf.“
„Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind und wollen ihre Fragen zur Landwirtschaft beantworten“, erklärt Spiech ihr Anliegen. Sie möchte ihre Begeisterung, mit der Natur und den Tieren zu leben und zu arbeiten, den Großstädtern herüberbringen und gleichzeitig verdeutlichen, „mit wie viel Verantwortung wir unseren Beruf ausüben.“
Viele Nachfragen zu den Bauerprotesten
„In den Gesprächen mit dem Messepublikum ging es diesmal oft um die Bauernproteste“, schildert die junge Landwirtin. Viele Besucher und Besucherinnen fragten sie interessiert nach ihrer Lage, ihre Sichtweise und wie sie in die Zukunft blickt. „Wir sind auf ganz viel Verständnis und offene Ohren gestoßen“, erzählt sie. „Mit Staunen reagieren sehr viele Messebesucher, wenn wir berichteten, wie schnell sich die Bedingungen allein in den letzten fünf Jahren verändert haben, zu denen wir arbeiten.“
Stefanie Spiech fühlt sich für ihren Einsatz gut vorbereitet. Sie hat sich zu einem Wochenendseminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Herbst mit den anderen jungen Leuten getroffen. Sie sind in einem straffen Programm aus Argumentations-, Rhetorik- und Medientraining geschult worden für ihren Einsatz am WLV-Infostand, ihre Aktionen auf der Bühne und den Medienkontakten.
Hermann Dedert, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford-Bielefeld unterstützt das große Engagement: „Die jungen Leute, der Nachwuchs, sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie sind unsere Zukunftsbauern.“