Gerstenernte | 11. Juli 2024

Schönwetterperiode ausgenutzt

Bildautor: WLV/ Die Sonne hat die Gerste reifen lassen. Die Ernte ist mit dem Sommerwetter am Anfang dieser Woche gestartet.
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Mit dem Sommerwetter der letzten Tage rollten die Mähdrescher

In dieser Woche haben nicht nur die Sommerferien begonnen, auch die Getreideernte ist gestartet. „Die Mähdrescher haben mit dem Sommerwetter in dieser Woche intensiv ihre Arbeit aufgenommen“, so der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford-Bielefeld Hermann Dedert. Ein erster Teil der Gerste ist schon geerntet worden und mit jedem Sonnentag schreitet die Ernte ein kleines Stück voran.

Die Wintergerste eröffnet alljährlich den Erntereigen. „Das Getreide ist jetzt an der goldgelben Färbung zu erkennen“, schildert der Vorsitzende. Nach der Gerste folgt dann der Raps und im Anschluss der Weizen sowie Roggen, Hafer und Triticale.

„Die Gerstenbestände und -erträge zeigen sich sehr unterschiedlich“, berichtet Dedert. Die verhaltenen Ernteprognosen haben sich leider in der Praxis bestätigt.“ „Wir rechnen nicht mit einer Spitzenernte“, erklärt der Landwirtevorsitzende und führt weiter aus: „Viele Felder haben unter der langanhaltenden nassen Witterung gelitten.“ Außerdem habe im Frühjahr die Sonne für eine gute Kornausbildung gefehlt.

Schon die Aussaat des Wintergetreides im letzten Jahr war schwierig. Aufgrund des nassen Herbstes konnte das Wintergetreide teilweise nicht ausgesät werden. Oder es musste im Frühjahr wegen der nassen Witterung und Staunässe auf den Feldern umgemacht werden - also dort, wo die Flächen und damit Pflanzen unter Wasser standen. „Andere Bestände wiederum waren nach dem Winter sehr lückig“, erklärt der Landwirt.

Somit sei Wintergetreide in diesem Jahr auf den Äckern in der Region weniger zu finden. Dedert: „Auf den im Herbst nicht bestellten oder im Frühjahr umgebrochenen Feldern mussten wir dann Kulturen anbauen, die im Frühjahr ausgesät werden können, wie Sommergetreide oder Mais.“

Für die Getreideernte hoffen die Bauern nun auf sommerliches Wetter. „Wir wünschen uns eine ausreichend lange Trockenperiode für die Drescharbeiten“, so der Landwirt. Er erinnert sich ungern an das schlechte Erntewetter und die lange Regenphase im vergangenen Sommer. Dedert: „Wir Landwirte freuen uns auf die nun anstehende arbeitsreiche Zeit, denn wir begleiten die Entwicklung der Pflanzen von der Saat bis zur Ernte.“