32. Großer Erntedankmarkt zur Warburger Oktoberwoche

„Regional – Saisonal – Ideal: Bunte Vielfalt im Kreis Höxter“
Zusammenbrechende Lieferketten und Warenströme in Folge der
weltweiten Corona Pandemie schienen bisher nur Probleme
produzierender Industrieunternehmen zu sein. Das derzeitige
Kriegsgeschehen in der Ukraine zeigt jedoch exemplarisch, dass auch die
globale Lebensmittelversorgung alles andere als selbstverständlich und
als gesichert betrachtet werden kann. Blockierte Seehäfen, verteuerte
Frachtkosten und weltweite Missernten in Folge langer Dürreperioden
haben die Verfügbarkeit bestimmter Lebensmittel innerhalb kürzester Zeit
zusammenbrechen lassen. Während sich die Auswirkungen in
Deutschland dank unserer Kaufkraft überwiegend in vorübergehend
leeren Supermarktregalen für bestimmte Lebensmittel wie Öle und
gestiegener Verbraucherpreise geäußert haben, drohen insbesondere im
globalen Süden essentielle Versorgungsengpässe mit
Grundnahrungsmitteln. Das Welternährungsprogramm der vereinten
Nationen geht derzeit davon aus, dass sich die Anzahl weltweit akut
hungernder Menschen durch den Ukraine Krieg um bis zu 47 Millionen auf
mehr als 347 Millionen Menschen erhöht.
Angesichts dieser erschütternden Zahlen möchte der Landwirtschaftliche
Kreisverband Höxter die Bedeutung einer regionalen und saisonalen
Selbstversorgung mit Lebensmitteln und den Wert unserer heimischen
Landwirtschaft für unsere Versorgungssicherheit auf dem 31. großen
Erntedankmarkt in Warburg thematisieren.
„Aufgrund seiner geographischen Gunstlage in Nordeuropa bietet der
Kreis Höxter viele Möglichkeiten, hochwertige, heimische Lebensmittel in
großer Vielfalt zu erzeugen und uns damit eine gewisse
Versorgungssicherheit zu gewährleisten", macht der
Kreisverbandsvorsitzende Antonius Tillmann deutlich. Unabhängigkeit in
der Lebensmittelversorgung sollte daher weiterhin politisch und
gesellschaftlich erklärtes Ziel bleiben, so Tillmann. „Die Erzeugung
regionaler und saisonaler Lebensmittel hat jedoch auch Ihren Preis. Wir
können uns dabei nicht mit Wettbewerbern aus Drittländern mit deutlich
geringeren Umwelt- und Produktionsstandards messen. Der Zugriff auf
heimische, saisonale Produkte unserer Direktvermarkter schont zudem
das Klima und bringt Wertschöpfung in unseren Kreis."
Viele Erzeugnisse der heimischen Landwirtschaft werden die Besucher
des Erntedankmarktes direkt probieren können. Wie gewohnt gibt es eine
große Auswahl heimischer Lebensmittel an den Verkaufsständen der
regionalen Direktvermarkter. Von Eiern, Wurst, Schinken und Käse über
Säfte, Nudeln, Kürbisse und Honig bis hin zu Gemüse, Trockenfrüchten,
Äpfeln und anderen Köstlichkeiten gibt es reichlich zu kosten und zu
kaufen.
Für Unterhaltung ist ebenfalls bestens gesorgt. Vor allem an die kleinen
Besucher ist mit zahlreichen Aktionen gedacht.
Darüber hinaus lädt das Landfrauen-Café zu einem Mußestündchen bei
Kaffee, Kuchen und herzhaften Speisen ein. Abgerundet wird das
Programm durch einen ökumenischen Erntedankgottesdienst und
musikalische Einlagen.
Wie in den Jahren zuvor nehmen die Eintrittskarten an einer Losaktion teil