Nieheimer Käsemarkt | 20. August 2024

Milchtasting und mehr: Nieheimer Käsemarkt

Milch und mehr: Heimische Landwirte sind mit großem Mitmachstand auf dem Nieheimer Käsemarkt im Einsatz. Mit dabei sind Johannes und Sohn Leonard Claes. Sie bewirtschaften einen Milchviehbetrieb in Nieheim. Kühe sind ihre große Leidenschaft. Ganz oben steht bei ihnen das Wohl der Kühe. Zum kuhkomfort gehört, dass die Kühe tagsüber nach Lust und Laune die Weide aufsuchen können.
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Heimische Landwirte mit großem Mitmachstand dabei

Landwirtschaft entdecken und schmecken – heißt es auf dem Nieheimer Käsemarkt (30.8.. bis 1. 9.2024) am Stand der heimischen Bauern und Bäuerinnen. Wenn der 13. Deutsche Käsemarkt wieder seine Pforten öffnet, ist der Landwirtschaftliche Kreisverband Höxter mit dabei. Akteure haben sich diesmal wieder ein vielfältiges Programm mit Aktionen, Informationen und Kostproben ausgedacht. „Neu ist in diesem Jahr beispielsweise ein Milchtasting und ein Wissens-Aktions-Parcours“, erzählt Kreisverbandsvorsitzender Antonius Tillmann. Schauen, anfassen, riechen, schmecken, sich informieren – für die Großen und die Minis wird viel geboten. Dazu bietet er viel Gelegenheit die Menschen hinter der Landwirtschaft kennenzulernen. Der grüne Berufsstand freut sich auf zahlreiche Besucher an ihrem an großen Mitmachstand in der Nieheimer Innenstadt zwischen dem Rathaus und Wasserstraße / Ecke Schäferstraße.

Nicht nur Käse: Milch und mehr

„Auf dem Nieheimer Käsemarkt dreht sich alles rund um den Käse, wir Landwirte präsentieren daher den ersten Schritt der Käseerzeugung“, erklärt Milchbauer und stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender Johannes Claes aus Niehheim. So gibt es am Stand Wissenswertes rund um die Milchquelle Kuh und Informatives wie Milch erzeugt wird. Wie viel frisst eine Kuh? Auch eine Futterration ist aufgebaut – hier kann geschnuppert und gerochen werden.

Milchtasting: Voll im Geschmack

So einfach kann lecker sein, ist das Motto des Milchtastings der Akteure. „Uns geht es um den Ur-Geschmack der Milch, den wir gerne wieder erlebbar machen wollen“ erläutert Tillmann. „Viele verzehren Milch sehr häufig in ihrer verarbeiteten Form, den so vielfältigen und leckeren Milchprodukten.“ Wie Milch ganz pur schmeckt, welche Varianten der Milch und welche Unterschiede es gibt, möchten die Akteure verdeutlichen. Bei einem Tasting, können Besucher ihre Geschmacksknospen testen. Es gilt voll Vollmilch, H–Milch, fettreduzierte Milch und Hafermilch, also vegane Milch, zu erkennen.

Wissens-Aktions-Parcours: Entdecken und mehr

Spiel und Spass bietet weiter ein Bauernhofmobil mit Käsewürfel, Fühlhaus oder Glücksrad. Ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen können Gäste beim Wissens-Aktions-Parcours. Neben Wettmelken gilt es aus Hafer Haferflocken - beispielsweise für Müsli oder Porridge - herzustellen. Zudem warten ein Getreidequiz und ein Modell-Mähdrescher, an dem die genaue Funktionsweise eines richtigen Dreschers in Aktion erklärt wird.

Direkter Kontakt und Dialog: Fragen Sie uns

Der Berufsstand möchte die Landwirtschaft mit ihrem Mitmachstand lebendig und erlebbar zeigen. Die Akteure versprechen viel Spass und Wissensgewinn. Claes: „Fragen Sie uns, wir freuen uns auf viele Gespräche.“ „Unseren Alltag, unsere Arbeit anschaulich und begreifbar machen, ist unser Anliegen.“

Schon gewusst? Kühe wichtig im Kreislauf der Lebensmittelerzeugung - sogar bei veganer Ernährung

„Kühe geben nicht nur Milch, sie sind wahre Multitalente“, berichtet der Vorsitzende und Milchbauer Antonius Tillmann: Rinder und Kühe haben eine Schlüsselrolle im Nährstoffkreislauf. Sie können das verwerten, was für Menschen unverdaulich sei. „Als Wiederkäuer können sie die Nährstoffe im Gras aufschließen, sie in Milch umwandeln und somit für den Menschen nutzbar machen“, schildert der Landwirtevorsitzende. Das sei von besonderer Bedeutung für die Flächen, die aufgrund der natürlichen Gegebenheiten nur als Grünland und nicht als Acker genutzt werden. Wiesen und Weiden seien zudem wichtig für den Naturhaushalt, so seien sie zum Beispiel ein besonders effektiver CO2-Speicher.

„Neben Gras können Kühe auch die Nebenproduke der Lebensmittelherstellung nutzen“, führt Kuhbauer und Stellvertreter Johannes Claes aus Nieheim aus und erklärt: „Bei der Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln fallen teilweise große Mengen nicht verwertbarer Bestandteile an.“ Von einem Kilogramm Hafer gelangen beispielsweise nur 300 Gramm in einen Haferdrink. Der Rest sind Nebenprodukte, die als hochwertige Futtermittel verwendet werden können. „Werden sie an Milchkühe verfüttert, können diese daraus Nährstoffe gewinnen, die sonst verloren wären“, verdeutlicht Claes. „Sie wandeln die für uns nicht essbare Biomasse in hochwertige Lebensmittel um.“ Das, was sie nicht verwerten können, würden sie wieder ausscheiden und mit der Gülle würden die restlichen Nährstoffe wieder zu den Pflanzen gelangen und von ihnen aufgenommen werden.“