Landwirtschaft im Märkischen Kreis

Grünland, Ackerflächen und Wald prägen das Kulturlandschaftsbild des Märkischen Kreises. Über 80 Prozent der Fläche des Kreises werden von rund 550 Betrieben land- und forstwirtschaftlich genutzt. Davon werden 220 Bauernhöfe im Haupterwerb bewirtschaftet.
Während im Nordkreis auch Ackerbau, verbunden mit Schweinehaltung betrieben wird, ist im Südkreis aufgrund der Mittelgebirgslage die Grünlandnutzung durch Milchvieh, in Nebenerwerbsbetrieben häufig auch durch Mutterkühe, vorherrschend. Beachtlich auch die Extensivierung: 1.500 Hektar sind inzwischen im Märkischen Kreis im „Kulturlandschaftspflegeprogramm", was einer ökologischen Bewirtschaftung gleichkommt. Das eröffnet den Betrieben die Möglichkeit, auch steile Hanglagen offen zu halten.
Erlöse aus der Forstnutzung sind in vielen Betrieben fester Einkommensbestandteil gewesen. Nach starken Kalamitätsereignissen (Stürme, Borkenkäfer) stirbt die Fichte als Brotbaum fast überall aus.
Am Rande der Ballungsräume gibt es etablierte Direktvermarkter, aber auch in ländlicheren Regionen sieht man immer mehr Verkaufsautomaten mit regionalen Produkten zur 24-Stunden-Nutzung. Grundsätzlich ist zu beobachten, dass die private Direktvermarktung zunimmt. Auch ist die Zahl der mobilen Hühnerställe gestiegen, sodass regional erzeugte Eier verstärkt erhältlich sind.
In der idyllischen bergigen Landschaft ist Urlaub auf dem Bauernhof festes Standbein einiger Betriebe. Zudem haben viele Bauernfamilien die Pensionspferdehaltung zu einem weiteren Erwerbszweig entwickelt.
Politisch hat sich der Kreisverband in den letzten zwei Jahren neben allen anderen Themen massiv mit der Neuaufstellung des Regionalplans beschäftigt. Die Einwendungen der Geschäftsstelle und der einzelnen Mitglieder werden derzeit bei der Bezirksregierung gesichtet.
Modernisierung zeichnet die Landwirtschaft und damit auch den Landwirtschaftlichen Kreisverband aus: Das Ehrenamt hat sich nach den letzten Wahlen stark verjüngt und ist weiblicher geworden: Sowohl auf Orts- aber auch auf Kreisverbandebene haben Frauen und deutlich jüngere Mitglieder Verantwortung übernommen.