9. Dezember 2013

Neue Wege bei der Planung von Stallbauten

Der Austausch der landwirtschaftlichen Organisationen mit Vertretern aus Politik und Verwaltung über landwirtschaftliche Themenstellungen ist im Märkischen Kreis seit jeher gute Tradition. Im Zuge einer Rahmenvereinbarung erklärten jetzt die Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis, der Märkische Kreis, der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (Kreisverband Märkischer Kreis) und die Landwirtschaftskammer NRW (Kreisstelle Märkischer Kreis / Ennepe Ruhr) die Absicht, einen engeren Austausch zu nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Familienbetriebe unter Berücksichtigung der Interessen der Bevölkerung zu führen.

Die Unterzeichner beabsichtigen, Bauvorhaben, die sich als konfliktbeladen herausstellen könnten, wie etwa Stallbauten in der Nähe von Wohnsiedlungen, bereits im Vorfeld transparenter abzustimmen.

 „Die nunmehr unterzeichnete Rahmenvereinbarung definiert keine neuen einklagbaren Rechtsansprüche. Sie ergänzt das bestehende Regelwerk, ist ein Angebot an alle Beteiligten und getragen vom Geiste des respektvollen Umgangs miteinander. Wir erhoffen uns, dass wir die Vereinbarung nun kreisweit mit Leben füllen und dadurch dazu beitragen können, dass wir frühzeitig alle Interessen berücksichtigen und Gerichte erst gar nicht befasst werden müssen“, erläutern Kreislandwirt Dirk Voß und Günter Buttighoffer, Verbandsvorsitzender des WLV.

Bürgermeister Michael  Esken, Hemer, betont: „Wir begrüßen es, dass mit dieser Vereinbarung ein Rahmen geschaffen worden ist, der eine frühzeitige Einbindung der Kommunen in die Planung neuer Tierhaltungsanlagen sicherstellt.“

Die Haltung von Nutztieren ist ein sensibler Bereich in der Landwirtschaft. Wenn Landwirte den Neu- oder Umbau eines Stalls planen, dann steht für sie weitere Optimierung des Tierschutzes an oberster Stelle. Betriebswirtschaftliche und produktionstechnische Aspekte kommen hinzu.