Mindestlohn: MdB Oliver Kaczmarek (SPD) zu Gast auf Hof Döring in Unna

Wettbewerbskraft der heimischen Landwirtschaft nicht schwächen
Der Bundestagsabgeordnete der SPD Oliver Kaczmarek war in dieser Woche auf Einladung des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe zu Gast auf dem Hof Döring in Unna. Ein zentrales Thema war die Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft durch die Erhöhung des Mindestlohnes. Besonders die arbeitsintensiven Betriebe mit Sonderkulturen, Gemüse und Obst werden durch die Lohnerhöhung massiv geschwächt.
Die höheren Lohnkosten müssten eigentlich an die Käufer weitergegeben werden, können es aber nicht komplett, da die Verbraucher - besonders in der aktuellen Zeit - stark auf den Preis schauen. Lohnkostenintensive heimische Ware wird dann durch günstige importierte ersetzt, denn schon allein in Europa ist der Mindestlohn sehr unterschiedlich; in Polen beträgt er beispielsweise 4 Euro.
Die Vertreter der Landwirtschaft appellierten an Kaczmarek, die Versorgungssicherzeit, die in den letzten Jahren politisch kaum ein Thema war, bei Entscheidungen wieder deutlich stärker zu berücksichtigen und in der Abwägung mit sozialen und ökologischen Auflagen ebenfalls in den Blick zu nehmen. Auch weitere Verteuerungen der Erzeugung dürften nicht weiter vorangetrieben werden, wie beispielweise das von der EU-Kommission geplante Pflanzenschutzverbot in Schutzgebieten, gaben die Landwirte dem Abgeordneten mit auf den Weg.