Bundesentscheid: Silber geht nach Dortmund

Benedikt Lüning aus Dortmund hat es beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbs mit seinem Teamkollegen Felix Meyer auf die Siegertreppe geschafft.
Ruhr-Lippe (wlv). Einer der besten deutschen Junglandwirte kommt aus unserer Region: Benedikt Lüning aus Dortmund hat beim Berufswettbewerb der Landwirtschaft auf Bundesebene in der vergangenen Woche „Silber“ geholt.
Nachdem der Dortmunder Junglandwirt sich zunächst auf regionaler Ebene und dann auf Landesebene durchsetzte, schaffte er es ins deutsche Finale und errang in der letzten Woche beim Bundesentscheid auf Haus Düsse den zweiten Platz der Fachschüler gemeinsam mit seinem Teamkollegen Felix Meyer aus Greven.
BUND DER DEUTSCHEN LANDJUGEND
Pressemitteilung
Benedikt Lüning und Felix Meyer bundesweit Spitze
Silber für Junglandwirte aus NRW im Berufswettbewerb
(BDL) Benedikt Lüning zählt zu den besten angehenden Betriebsleiter:innen der deutschen Landwirtschaft. Gemeinsam mit seinem Teampartner Felix Meyer hat er beim Finale des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend 2025 überzeugt. In Haus Düsse (NRW) trafen die 77 besten Nachwuchskräfte aus den Grünen Berufen aufeinander – nach Vorrunden in Haus-, Land- und Forstwirtschaft, im Weinbau und Tierbereich mit fast 10.000 Teilnehmenden bundesweit.
Zwischen Narbe und Nährstoffbedarf – Theorie trifft Praxis
Der 22-Jährige aus Dortmund (Nordrhein-Westfalen) überzeugte mit Fachwissen, analytischem Blick und Teamgeist. Beim Wettbewerb ging es nicht nur um theoretische Kenntnisse, sondern um deren Anwendung in komplexen Praxisaufgaben. Auf einer simulierten Berufsmesse stellte er mit Felix seinen Betrieb vor und warb gezielt um Fachkräfte – mit echten Ideen gegen echten Mangel. Bei der Technik ging es um mehr als Schrauben und Einstellungen: In einer Lehrunterweisung vermittelten sie einem Azubi praxisnah den Einsatz des Grünlandstriegels – von der Narbenbeurteilung über die Saatmengenberechnung bis zum Abdrehen des Streuers. „Solche Aufgaben zeigen, wie sehr Planung, Kommunikation und Präzision im Alltag zählen“, sagt der Fachschüler der Fachschule für Agrarwirtschaft Münster-Wolbeck.
In einem Gebiet mit hoher Nitratbelastung im Grundwasser beurteilte das Team einen Weizenbestand: Vitalität, Vormaßnahmen, Düngebedarf – alles floss in die Bewertung ein. Dabei spielte auch die Stellung der Kultur innerhalb der Fruchtfolge eine zentrale Rolle. „Man muss das große Ganze sehen, nicht nur die Einzelmaßnahme“, erklärt Benedikt.
In der Tierhaltung war praxisnahes Management gefragt: Für einen ausgefallenen Landwirt übernahm das Team die Fütterungsplanung einer Herde. Aus Milchleistungsdaten und Futtermitteln entwickelten sie eine Ration, mischten sie präzise und erklärten der Jury das Ergebnis – fachlich stark, methodisch klar. „Die Mischung musste passen – das prüft nicht nur die Technik, sondern auch das Verständnis für Tiergesundheit und Leistung“, wissen die beiden.
Verantwortung teilen, Wissen vernetzen
Mit 72 Punkten erreichte das Team den 2. Platz im Bundesvergleich. Für Benedikt ein starkes Zeichen: „Die Aufgaben waren komplex – aber genauso sieht die Zukunft unseres Berufs aus.“ Während des Wettbewerbs habe er sich nicht nur fachlich weiterentwickelt, sondern auch gelernt, unter Zeitdruck gemeinsam Lösungen zu finden und Fachwissen zu kommunizieren.
Ich mag die Vielfalt der Landwirtschaft", sagt Benedikt. „Kein Tag ist wie der andere: Mal geht es um Feldarbeit, mal um den Stall, mal um die Reparatur von Maschinen und mal um die Kundenbetreuung.“ Er möchte den Hof, den seine Großeltern aufgebaut haben, mit neuen Ideen und Techniken nachhaltig in die Zukunft führen.
Was er aus dem Wettbewerb mitnimmt? Neben Fachwissen, Selbstvertrauen und neuen Perspektiven vor allem eines: ein Netzwerk: „Der BWB hat mir gezeigt, was ich schon alles kann und in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann. Dank meiner Ausbildung und meiner Fähigkeiten kann ich wirklich etwas erreichen.“ Seine berufliche Zukunft sieht Benedikt im elterlichen Betrieb. Er möchte Verantwortung übernehmen, den Hof und sich selbst weiterentwickeln. Eine Vorstellung, der er mit dem erfolgreichen Abschneiden beim Berufswettbewerb der deutschen Landjugend 2025 ein gutes Stück nähergekommen ist.
Respekt, Verantwortung und Hoffnung
Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten – Talente entfalten“ hat der Dortmunder bewiesen, dass er Verantwortung übernehmen kann und will. Das gilt für Benedikt Lüning wie für alle im Finale. Gemeinsam zeigten die jungen Leute aus Tier- und Forstwirtschaft, Weinbau, Land- und Hauswirtschaft, wie vielseitig, anspruchsvoll und modern ihre Berufe sind.
Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war beeindruckend. Aber was mich noch mehr berührt hat, war der Respekt, den die jungen Menschen einander entgegengebracht haben“, sagt Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). „Das stimmt hoffnungsfroh, hat der Wettbewerb doch das Potenzial sichtbar gemacht, dass in der jungen Generation steckt: für die Grünen Berufe, für unser Land, für unsere Zukunft.“
Der Berufswettbewerb lenkt seit über 70 Jahren den Blick der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume. Vom BDL und dem Deutschen Bauernverband (DBV) mit ihren Landesverbänden veranstaltet, zählt er zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Europas. Gefördert vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank macht er Vielfalt und Stärke der Grünen Berufe sichtbar.
Bilder und mehr zum Berufswettbewerb 2025 gibt es unter www.landjugend.de.
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