Arbeit auf den Feldern: | 15. September 2025

Landwirte der Region ernten Früchte des Herbstes

Auf den heimischen Feldern herrscht geschäftiges Treiben: Im Hintergrund ist der Rübenroder zu sehen, davor der Traktor mit der Sämaschine.
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Kartoffeln, Rüben, Mais, Obst und Gemüse werden aktuell geerntet. Auch die neue Aussaat ist schon wieder in Arbeit.

Ruhr-Lippe (wlv). Auf den Feldern in der Region Ruhr-Lippe (Bochum, Dortmund, Hamm, Herne, Kreis Unna) herrscht reges Treiben: Nachdem die Getreideernte im Sommer eingebracht wurde, werden nun die Früchte des Herbstes wie Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais, Gemüse und Obst geerntet.

Gerade begonnen hat die Zuckerrübenernte. Die allerersten Felder sind gerodet und die Zuckerfabriken haben die Verarbeitung gestartet. „Hier stehen wir ganz am Anfang, so dass wir noch nicht viel zu den Ergebnissen sagen können. Erste Proberodungen deuten aber auf erfreuliche Ergebnisse hin. Die Erträge sehen gut aus, und auch der Zuckergehalt ist dank der vielen Sonnenstunden im Sommer recht hoch“, erklärt Thomas Döring, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Ruhr-Lippe. Die Rübenernte wird bis in den Dezember hinein andauern, die Verarbeitung in der Fabrik läuft noch bis in den Februar, so Döring.

In vollem Gange ist die Kartoffelernte. „Geerntet werden die Kartoffeln zwar schon seit Ende Juni, das waren aber die Frühkartoffeln und die mittelfrühen Sorten, die aufgrund geringerer Schalenfestigkeit und damit kurzer Haltbarkeit nur für den aktuellen Bedarf gerodet wurden,“ sagt Döring. Ab September würde nun die große Menge der Kartoffeln und zwar die späten Kartoffelsorten für die Einlagerung und die Verarbeitung geerntet. Die Erträge seien gut, allerdings die Preise schlecht. Besonders die Kartoffeln, die zu Pommes und Co. verarbeitet würden, seien von einem enormen Preisverfall betroffen.

Auch auf dem Getreidemarkt sehe es nicht besser aus, sagt Döring. „Zwar konnten viele Landwirtinnen und Landwirte im Sommer durchschnittliche bis gute Erträge einfahren, doch die Preise an den internationalen Märkten sind auf einem sehr niedrigen Niveau“, sagt er.

Auch die Maisernte ist vielerorts gestartet. Dabei zeigen sich je nach Region große Unterschiede. „In trockeneren Gebieten musste der Mais aufgrund von Notreife bereits vor ein bis zwei Wochen geerntet werden. In Regionen mit mehr Feuchtigkeit beginnt die Ernte dagegen erst jetzt“, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende.

Auch beim Obst und Gemüse läuft die herbstliche Ernte von Möhren, Zwiebeln, Kürbissen oder verschiedenen Kohlarten sowie von Äpfeln, Pflaumen oder Birnen.

Parallel ist der Blick schon in die Zukunft gerichtet: Die Saaten für Raps und Zwischenfrüchte sind bereits wieder im Boden und die Gerstenaussaat steht kurz bevor.

Schon gewusst?

Mais wird auf vielfache Art und Weise genutzt und deshalb auch zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedener Art und Weise geerntet.

Silomais

Zuerst, wenn die Pflanze noch grün ist, wird der Mais als Silomais geerntet. Das passiert je nach Witterung im September und Oktober. Hierbei werden die ganzen Pflanzen gehäckselt und luftdicht verschlossen. Durch die entstehende Milchsäuregärung wird das Futter - nach dem Prinzip der Herstellung von Sauerkraut - für den Winter konserviert. Silomais wird als Rinderfutter genutzt und als Futter für die Bakterien in Biogasanlagen.

Corn-Cob-Mix (CCM)

Wenn die Pflanzen schon ziemlich trocken sind, wird das sogenannte Corn-Cob-Mix (CCM) - zu Deutsch Korn-Spindel-Gemisch - geerntet. Nur der energiereichere Kolben wird genutzt. Gemahlen und einsiliert wandert er in den Schweinemagen. 

Körnermais

Am spätesten wird Mais geerntet, der als Körnermais genutzt wird. Körnermais wird gemäht, wenn die Pflanzen schon ganz trocken sind. Hierbei werden nur die Körner geerntet.

 

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