Landwirtschaft im Kreis Soest macht bei bundesweiter Aktion mit.

Mehr als 30 Banner machen im Kreis Soest darauf aufmerksam, dass sich politisch dringend etwas ändern muss.
Wir Bauernfamilien im Kreis Soest wollen weiterhin darauf aufmerksam machen, dass sich politisch dringend etwas ändern muss, damit die heimische Landwirtschaft eine Chance hat“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest Josef Lehmenkühler. Als jüngste Aktion gebe es deshalb nun nach den Demonstrationen und Politikergesprächen der letzten Wochen eine Plakatkampagne. „In ganz Deutschland wollen wir Bauernfamilien mit den Großplakaten unsere wichtigen Anliegen sichtbar machen; auch wir im Kreis Soest machen mit“, sagt Lehmenkühler. Mehr als 30 Banner würden überall im Kreis verteilt zu sehen sein.
Mit den Plakaten wollen die Landwirte und Landwirtinnen ihre Hauptforderungen an die Politik aufzeigen und anmahnen. „Jetzt handeln! Auflagen-Stopp jetzt! Raus aus dem Bürokratiewahn! Wettbewerbsgleichheit innerhalb der EU herstellen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft! Steuern runter statt hoch! Lösungen beim Agrardiesel jetzt!“ Diese Anliegen seien auf den Bannern zu lesen, sagt Lehmenkühler.
Im politischen Bereich müsse sich vieles verändern, ist Lehmenkühler überzeugt: Das hätten die letzten Wochen mit den Bauernprotesten deutlich gezeigt. Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern Europas seien die Bauern auf die Straße gegangen. Das sei mehr als Unzufriedenheit mit der Politik, das sei ein riesiger Hilferuf. „Es läuft seit einiger Zeit gewaltig etwas schief!“, sagte er und erklärt: „Wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken der Politik. Wir müssen weg von der Regelungswut mit unzähligen Gesetzen, praxisfernen Auflagen, die weder die Natur noch das Wetter berücksichtigen, und einer extremen Bürokratie.“ Im politischen Bereich müsse sich vieles verändern, ist Lehmenkühler überzeugt: „Wir brauchen eine Neuausrichtung der Politik hin zu einer Politik mit Weitsicht und Fachkompetenz, die der heimischen Landwirtschaft eine Chance gibt.“ Besonders die jungen Leute bräuchten wieder Zukunftsperspektiven, sagt er und ergänzt: „Wir geben nicht auf, wir kämpfen für unsere Familien, unsere Höfe und die Zukunft unserer Kinder und Enkel.“