Deutschlandweiter Protest am Mittwoch | 30. Januar 2024

Wir sind im Kreis Soest dabei – Macht mit!

Bauernfamilien im Kreis Soest senden ein Signal nach Berlin

In dieser Woche fallen die Entscheidungen zu Haushalt. Ab Mittwoch findet die Generaldebatte im Bundestag statt, am Donnerstag steht das Thema Landwirtschaft auf dem Plan. Am Freitag entscheiden dann Bundestag und Bundesrat. Deutschlandweit zeigen wir deshalb noch einmal deutlich Präsenz mit einem mahnenden Protest. Auch wir sind im Kreis Soest dabei.

„Mit diesem Zeichen wollen wir eine Mahnung an die Politik richten“, sagt Josef Lehmenkühler, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Verbandes Soest. Denn in dieser Woche würden die Entscheidungen zu den Haushaltsplänen der Bundesregierung fallen. „Die orange Rundumleuchte eingeschaltet, wollen wir ein Alarmzeichen nach Berlin senden“, erklärt er.

Wir Landwirtinnen und Landwirte im Kreis Soest beteiligen uns damit an einer bundesweiten Aktion. In der Zeit zwischen 6:30 Uhr und 8:30 Uhr machen wir an Straßenrändern, auf Feldauffahrten, Brücken, Parkplätzen oder anderen gut sichtbaren Stellen mit Schildern und eingeschalteter Rundumleuchte auf uns aufmerksam. „Wir nutzen den Berufsverkehr, um gesehen zu werden, wir werden den Straßenverkehr aber nicht behindern. Wir möchten, dass alle pünktlich zur Arbeit kommen, aber wir wollen Landwirtschaft sichtbar machen“, sagt Landwirtevorsitzender Lehmenkühler.

Zeitlicher Anlass der Aktion: Ab Mittwoch findet die Generaldebatte im Bundestag statt, am Donnerstag steht das Thema Landwirtschaft auf dem Plan und am Freitag entscheiden dann Bundestag und Bundesrat.

Für uns sind neben der Rücknahme der Sparbeschlüsse beim Agrardiesel weitere Punkte bedeutsam: „Im Sinne der Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit sollten Biokraftstoffe und andere nicht-fossile Kraftstoffe für die Land- und Forstwirtschaft wieder von der Steuer befreit werden“, sagt Lehmenkühler. Weitere Ansätze im steuerlichen Bereich seien die Möglichkeit einer Steuerglättung und einer Risikorücklage; zwei Mittel um einen Ausgleich zwischen guten und schlechten Jahren zu haben.

Zudem fordern wir ein grundsätzliches Umdenken der Politik. „Es läuft gewaltig was schief“, sagt Lehmenkühler und führt weiter aus: „Wir Bauernfamilien brauchen einen Kurswechsel der Politik. Wir müssen weg von der Regelungswut mit unzähligen Gesetzen, praxisfernen Auflagen, die weder die Natur noch das Wetter berücksichtigen, und einer extremen Bürokratie.“ Im politischen Bereich müsse sich vieles verändern, ist Lehmenkühler überzeugt: „Wir brauchen eine Neuausrichtung der Politik hin zu einer Politik mit Weitsicht und Fachkompetenz, die der heimischen Landwirtschaft eine Chance gibt“ , sagt er und ergänzt: „Wir geben nicht auf, wir kämpfen für unsere Familien, unsere Höfe und die Zukunft unserer Kinder und Enkel.“