Frühjahrsarbeiten | 3. April 2025

Zuckerüben und Kartoffeln kommen in den Boden

Zuckerrübenaussaat im Kreis Soest mit Begleitung
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Reges Treiben auf den Feldern im Kreis Soest, Kartoffeln und Rüben kommen in diesem Jahr zeitgerecht in ein gutes lockeren Saatbett

Kreis Soest (wlv). Bei sonnigem Aprilwetter herrscht auf den Feldern im Kreis Soest reges Treiben. Nachdem die Landwirtinnen und Landwirte den März für Düngung, Pflanzenschutz und die Aussaat des Sommergetreides sowie der Ackerbohnen genutzt haben, kommen jetzt Anfang April die Zuckerrüben und Kartoffeln in den Boden.

Keimlinge vertragen keinen Frost
„Da beide Kulturen keinen Frost vertragen, ist es immer ein Abwägungsprozess, wann die Knollen und das Rübensaatgut in den Boden gelangen“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest Josef Lehmenkühler. Früh genug solle es sein, damit die Pflanzen eine ausreichend lange Vegetationsperiode nutzen könnten, aber nicht zu früh, damit die jungen Pflänzchen nicht durch den Frost geschädigt würden, so der Landwirt.

Gute Bodenverhältnisse

„Kartoffeln und Rüben können wir in diesem Jahr zeitgerecht in einem guten, lockeren Saatbett ablegen“, sagt Lehmenkühler. Im Vergleich zum letzten Jahr, im dem der Winter und der Frühlingsbeginn extrem regenreich und die Felder lange aufgrund der Nässe nicht befahrbar gewesen seien, kämen nun die beiden für die Börde so wichtigen Pflanzen in den Boden und könnten mit dem Wachstum beginnen. Liebhaber der Frühkartoffeln könnten sich deshalb in diesem Jahr aller Voraussicht nach auf frühe Knollen aus heimischem Anbau freuen.

Königin der Feldfrüchte mit Ansprüchen

„Bis zum Ende der Woche werden die meisten Zuckerrüben im Kreis Soest gesät sein“, sagt Lehmenkühler und führt weiter aus: „Die Zuckerrübe, die als Königin der Feldfrüchte bezeichnet wird, benimmt sich auch bei der Aussaat recht majestätisch.“ Der Boden müsse gut abgetrocknet sein, feinkrümelig, aber auch nicht zu fein. „Nach der Aussaat mag sie einen schönen, langsamen Landregen.“ Ein Platzregen hingegen könne den Boden oberflächlich so verschlämmen, dass bei einer anschließenden trockenen Phase die jungen Keimlinge kaum eine Chance hätten, die Bodenoberfläche zu durchbrechen.“

Wunsch nach sanftem Regen

„So sehr wir uns auch über das im Vergleich zum letzten Jahr schöne Frühjahr freuen, so könnten ein paar sanfte Regenschauer in einigen Regionen des Kreises jetzt guttun“, sagt der Landwirt. Im März seien die Niederschläge im Kreisgebiet sehr unterschiedlich gewesen. „Dort wo wenig runterkam und der Boden zudem kein großes Speichervermögen hat, wie es bei Sandböden oder flachgründigen Böden der Fall ist, würden wir uns jetzt über einen sanften Landregen freuen“, so der Landwirt.

Schon gewusst? Interessantes zu Kartoffeln und Zuckerrüben

Für die Herstellung von einem Kilogramm Zucker, also einem Paket, braucht man je nach Größe und Zuckergehalt etwa 8 bis 10 Rüben. Für diese Menge Rüben benötigt man eine Anbaufläche von circa einem Quadratmeter.

Lust auf Kartoffeln: 63, 5 Kilogramm hat im Durchschnitt jeder Bundesbürger im Wirtschaftsjahr 2023/2024 verzehrt. Nachdem der Kartoffelkonsum seit Jahren auf niedrigem Niveau stagniert, ist dies der höchste Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln seit zwölf Jahren. Zum Vergleich: 1950 aß jeder Bundesbürger 186 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr.