Große Sternfahrten nach Hagen und Schelm
Rund 450 Traktoren waren im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen unterwegs, um auf die negativen Auswirkungen der Haushaltspäne der Ampel-Koalition aufmerksam zu machen
Kundgebung vor dem Kreishaus in Schwelm
„Jetzt ist Schluss! Zuviel ist zuviel!“
Was dem Landwirt und Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennepe-Ruhr/Hagen Dirk Kalthaus besonders wichtig ist:
„Die Landwirtschaft wird überproportional herangezogen um das Haushaltsloch zu stopfen.“
„Wir bleiben bei unserer Forderung der kompletten Rücknahme der vorgeschlagenen Maßnahmen. Denn die geplanten Vorhaben der Bundesregierung im Zuge der Haushaltskonsultierungen waren schließlich nur der letzte Tropfen zum Überlaufen des Fasses; eines Fasses voller kostenträchtiger und praxisuntauglicher Gängelungen der letzten Jahre. Wir protestieren wir nicht nur, um die Agrardieselkonditionen zu erhalten, wir gehen auf die Straße, weil wir langfristig eine Agrarpolitik mit mehr Fachverstand und Weitsicht brauchen. Wir fordern einen Wandel hin zu einer Politik, die von mehr fachlichem Know How geleitet ist und die mit ihren Entscheidungen der einheimischen Nahrungsmittelerzeugung eine Perspektive gibt.“
„Die Agrardieselvergütung ist keine Subvention, sondern eine Rückerstattung eines Anteils der Kraftstoffsteuer, die Landwirtinnen und Landwirte am Ende des Jahres beantragen können. Von den gut 47 Cent Steuern pro Liter werden für den Agrardiesel ca. 21,5 auf Antrag rückerstattet. Warum ist das so? Mit den Traktoren und Arbeitsmaschinen werden die Straßen deutlich weniger belastet und geschädigt.“
„Es gibt möglicherweise Absichten von Gruppierungen, unsere Aktionen zu nutzen, um eigene Botschaften zu platzieren, die nicht unsere sind. Alle die uns ehrlich unterstützen, sind herzlich willkommen. Wir distanzieren uns aber ganz deutlich von denen, die unsere Proteste möglicherweise nutzen könnten, um eigene radikale Botschaften zu platzieren. Das sind nicht wir und das sind nicht unsere Botschaften. Wir Landwirte und Landwirtinnen stehen für Toleranz und demokratische Werte. Wir können es nicht ganz verhindern, dass sich andere mit anderen Zielsetzungen einreihen, doch von diesen distanzieren wir uns deutlich.“