12. Juli 2021

Viele Blühstreifen im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen

Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen (wlv). Die ersten Blüten sind da; wer durch die Landschaft wandert oder fährt, der stellt fest: Es blüht und summt entlang vieler Felder. Die Landwirtinnen und Landwirte im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen haben Streifen auf ihren Äckern nicht mit Früchten bestellt, sondern dort eine Mischung aus verschiedenen Blumen und Kräutern ausgesät. „Im vierten Jahr in Folge haben wir unsere Aktion ‚Blühendes Band durch Bauernhand' gestartet", sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Dirk Kalthaus. Die blühenden Flächen sehen schön aus, das ist aber nicht der wichtigste Grund, warum die Bäuerinnen und Bauern im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen die Blühpflanzen ausgesät haben. „Wir verzichten hier auf einen Teil des Ertrages, weil wir Insekten und anderen Wildtieren zusätzlichen Lebensraum und Nahrung geben möchten", sagt Kalthaus.

Bei der Auswahl der Samen in der Mischung hätten Biologen und Landwirte zusammengearbeitet, so habe man zum Beispiel auf eine Zusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten geachtet, damit den Tieren ein kontinuierliches Nahrungsangebot geliefert werde, so der Landwirtevorsitzende.

„Die bunte Farbenpracht bietet Nektar für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten", erläutert er und führt weiter aus: „Zudem finden Bodenbrüter dort Brutflächen und Wildtiere Rückzugsgebiete." Feldhase, Fasan, Kiebitz, Rebhuhn und andere Wildtiere würden die Blühstreifen als Zufluchts- und Aufzuchtort nutzen. Die Samen seien außerdem Nahrung zahlreicher Vögel. Von kleinen Säugetieren werde der Blühstreifen ebenfalls als Wohn- und Nistplatz genutzt, diese fänden zudem dort Deckung vor Greifvögeln.

Eine Bitte hat der Vorsitzende: „Helfen Sie dabei, die Flächen zu schützen. Bitte betreten oder befahren Sie nicht die blühenden Ackerränder. Das gleiche gilt für das Reiten und Blumenpflücken." Auch Hunde sollten nicht über die Blühflächen laufen.. „Die Tiere, die in den Blühflächen ein Zuhause gefunden haben, werden es Ihnen danken", so Kalthaus.

 

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