Weltmilchtag am Dienstag, dem 1. Juni
Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen (wlv). 365 Tage im Jahr sind sie fleißig und liefern uns den weißen Trunk, der müde Männer munter machen soll, aber einmal im Jahr ist ihnen ein besonderer Tag gewidmet. Die Rede ist von unseren heimischen Milchkühen, denn am 1. Juni wird jährlich in vielen Ländern der Erde der „Internationale Tag der Milch" gefeiert.
In den Ställen und auf den Weiden von 75 Landwirtinnen und Landwirten im Ennepe-Ruhr-Kreis und acht in Hagen leben Milchkühe (Quelle IT NRW). „Leider nimmt schon seit Jahren die Zahl der Milchkuhhalter dramatisch ab", sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennepe-Ruhr/Hagen Dirk Kalthaus. Zunehmende Auflagen in Kombination mit niedrigen Milchpreisen führten zu diesem massiven Schwund.
„Die Aufgabe der Milchkuhhaltung war für die betroffenen Bauernfamilien in der Regel kein leichter Schritt, denn unsere Milchviehhalter sind mit viel Herzblut bei der Sache. Bevor die Kühe den Stall für immer verlassen, hat man meistens mehr als eine schlaflose Nacht", sagt Kalthaus. Aber auch für den Umwelt- und Naturschutz sei die Rinderhaltung wichtig, sagt der Vorsitzende. Ein englischer Biologe habe beispielsweise ermittelt, dass ein Rind, das auf der Weide zehn Tonnen Kuhfladen im Jahr produziere, damit die Nahrungsgrundlage für mehr als 100 Kilogramm Insekten erzeuge. Und mit den Insekten hätten auch viele andere Tiere eine Lebensgrundlage. „Unsere heimischen Rauchschwalben beispielweise sind auf unsere Ställe und die Tiere darin angewiesen", sagt er. Und nicht zuletzt sei der Erhalt der heimischen - durch das Mittelgebirge geprägten - Kulturlandschaft von der Milchviehhaltung abhängig. Die Wiesen und Weiden würden durch die Rinder erhalten und gepflegt.
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