12. Juli 2022

Die Gerstenernte ist in vollem Gange – Münsteraner Landwirte bitten um Verständnis bei Verkehrsbeeinträchtigungen

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Die ersten Drescher rollen wieder durch das Münsterland und zeigen es: Die Gerste macht, wie immer, den Auftakt unter den Getreidesorten und wird derzeit geerntet. Wenn das Getreide reif ist, fahren die Landwirtinnen und Landwirte zur Ernte auf die Äcker, je nach Wetterlage dauert es nur wenige Tage, bis das Korn dann eingefahren ist. Oft wird nicht nur das Getreide selbst geerntet, sondern auch die verbleibende Pflanze. Diese wird zunächst mehrere Tage weiter auf dem Feld getrocknet und schließlich als Stroh in Ballen gepresst. Das Stroh wird dann beispielsweise als Einstreu für Rinder oder Pferde genutzt. Wird das Stroh nicht in Ballen gepresst und verbleibt auf dem Feld, wird es zur Humusbildung genutzt.

„Ertrag und Qualität der Gerste scheinen in diesem Jahr gut zu sein. Die Landwirte berichten von Erträgen zwischen 7,4 und 9,7 Tonnen pro Hektar" erklärt Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster. Die nun geerntete Wintergerste wurde bereits im Herbst des Vorjahres ausgesät, neben Weizen ist Gerste eine der am häufigsten angebauten Getreidesorten. Gerste wird vor allem in der Schweinemast sowie zur Fütterung der Sauen benötigt, aber auch für Rinder ist sie ein unverzichtbares Futtermittel. Die geernteten Körner werden entweder direkt auf dem Hof eingelagert oder zur Mischfutterproduktion an den Handel verkauft.

„Abhängig von den Wetterverhältnissen in den nächsten Wochen kann sich die Getreideernte noch bis in den August hineinziehen. Auf die Ernte folgen dann die Stoppelbearbeitung und die Aussaat der Zwischenfrüchte. Ende September macht dann die Maisernte den Abschluss" erklärt Susanne Schulze Bockeloh. Bis dahin befahren die Landwirte mit Ihren großen Maschinen auch Wirtschaftswege, die ebenfalls von Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern genutzt werden. Die Landwirte bitten deshalb um gegenseitige Rücksichtnahme und ein gutes Miteinander auf den Wirtschaftswegen, um so Konflikte vermeiden zu können.
Insgesamt werden in Münster auf rund 7.000 Hektar Getreide angebaut. Damit macht das Getreide fast zwei Drittel der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (14.000 Hektar) im Kreisverbandsgebiet aus.