Dr. Ophelia Nick besucht Milchviehbetrieb Schedding in Roxel

Münster <WLV> Bei ihrem Besuch auf dem Hof von Jan Schedding in Münster-Roxel verschaffte sich Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, heute einen Einblick in die moderne Milchviehhaltung und in die Strukturen der Landwirtschaft im Stadtgebiet insgesamt. Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, freute sich gemeinsam mit Betriebsleiter Jan Schedding und weiteren Berufskollegen über den Besuch der Politikerin. Im Rahmen einer Hofführung und Stallbesichtigung gaben sie Einblicke in die Milchviehhaltung und Bullenmast und aktuelle Herausforderungen der Landwirtschaft. Jan Schedding hat den elterlichen Betrieb 2019 übernommen und hält heute knapp 60 Milchkühe und 16 Bullen. Er hat die Blockabkalbung auf dem Betrieb etabliert, mit der die Kühe ausschließlich von Oktober bis Weihnachten abkalben.

„So wie Jan Schedding stehen viele junge, hervorragend ausgebildete Landwirtinnen und Landwirte in den Startlöchern, um auf landwirtschaftliche Betriebe einzusteigen und diese zu übernehmen. Sie haben innovative Konzepte und kluge Ideen, um die Landwirtschaft in die Zukunft zu führen. Sie sind dann grundsätzlich auch bereit, zu investieren und Innovationen voranzutreiben. Damit das gelingt, brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, die dem Nachwuchs Zukunftsperspektiven aufzeigen“, ist Susanne Schulze Bockeloh überzeugt.

„In der aktuellen Politik vermissen wir diese Perspektiven weiterhin. Das Agrarpaket ist mehr ein Päckchen und liefert nicht die zugesicherten Entlastungen für unsere Betriebe. Im Gegenteil: Belastungen von fast 3 Milliarden Euro, hohe bürokratische Auflagen und zahlreiche Verbote werden die Investitionsbereitschaft nicht steigern. Hier muss dringend und umgehend nachgebessert werden“, fordert Susanne Schulze Bockeloh. Beispielhaft nannte Schulze Bockeloh im Gespräch mit Ophelia Nick den Gesetzentwurf zum Tierschutzgestez, über den gerade in der vergangenen Woche im Bundesrat debattiert worden war. Demnach seien die Tierhalter grundsätzlich zur Weiterentwicklung beim Tierschutz bereit. Das funktioniere jedoch nur, wenn entsprechende Regelungen praxistauglich und für die Tierhalter machbar seien, jedoch nicht mit noch mehr Bürokratie und Verboten.