Kraft der Zwischenfrüchte: | 25. Oktober 2024

Felder in Münster leuchten in gelb und violett

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Fruchtbarkeit und Nährstoffversorgung des Bodens stehen im Mittelpunkt

Münster <WLV> Zahlreiche Felder in Münster sind derzeit ein besonderer Hingucker, denn mitten im Herbst leuchten gelbe Sonnenblumen und violette Phacelia um die Wette. Zusammen mit Senf, Klee, Ackerbohnen, Rettich und Leguminosen (zum Beispiel Futtererbsen) dienen sie als Zwischenfrüchte zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der Nährstoffversorgung. Die Zwischenfrüchte wurden von den Münsteraner Landwirtinnen und Landwirten nach der Getreideernte im Juli und August auf den Feldern ausgebracht und stehen nun in der Blüte. Ihre Wurzeln lockern den Boden auf und die Pflanzen dienen der Nährstoffbindung, durch die im Frühjahr eine natürliche Düngung des neuen Anbaus erfolgt.

„Der Zwischenfruchtanbau erweitert die Fruchtfolge. Als Bodenbedeckung über die kalten Monate schützen die Pflanzen außerdem vor Erosion durch Wind und Wasser. Die Qualität des Bodens wird also erheblich verbessert und somit die Voraussetzung für den Anbau im nächsten Jahr gelegt“, erläutert Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, die Bedeutung von Zwischenfrüchten. „Darüber hinaus bieten die Zwischenfrüchte im Spätsommer vielen Insekten Nahrung und sind auch im Winter Futter für Wildtiere wie Rehe, Fasane, Hasen oder Rebhühner. Ihnen bieten die Flächen gleichzeitig eine Möglichkeit zur Deckung. Auch viele Vögel siedeln sich in und um die Flächen herum an. Auch wenn die Pflanzen verblüht sind, sind sie für viele Wildtiere im Winter ein willkommener Lebensraum“, so Schulze Bockeloh weiter.