Grüne Woche im Zeichen von Tierhaltung und Zukunftsperspektiven

Schulze Bockeloh: „Die Schweinehaltung steht vor immensen Herausforderungen!“
Münster <WLV> Viele Landwirte fahren in diesen Tagen zur Internationalen Grünen Woche (20. bis 29. Januar 2023) nach Berlin, die als internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau einzigartig ist. Gemeinsam mit Berufskollegen aus Westfalen-Lippe macht sich Susanne Schulze Bockeloh, Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes und Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, auf den Weg Richtung Hauptstadt. Vor Ort wird sie die Interessen des Berufsstandes an die Politik herantragen.
„Die Grüne Woche ist der wichtigste Branchentreff für die Landwirtschaft und eine bedeutsame Verbrauchermesse. Gleichzeitig sehe ich in der Grünen Woche eine zentrale Impulsplattform, die mittels Fachforen und Diskussionsrunden Innovationen vorantreibt und fördert. Sie ist für mich eine tolle Gelegenheit, um mit Berufskollegen, Politikern und Verbrauchern über die Zukunft der modernen Landwirtschaft zu sprechen und diese aktiv mitzugestalten“, blickt Susanne Schulze Bockeloh auf die Grüne Woche. „Die Tierhaltung steht vor immensen Herausforderungen. Viele Berufskolleginnen und -kollegen wollen zugunsten von mehr Tierwohl in ihre Höfe investieren, aber seitens der Politik fehlt es an praktikablen Rahmenbedingungen. Als Landwirte haben wir Vorschläge auf den Tisch gelegt. Insbesondere die Schweinehalter in unserer Region sind davon massiv betroffen, weil sie durch das von Minister Özdemir geplante Programm zum Umbau der Tierhaltung keinerlei Berücksichtigung finden“, bemängelt die Kreisverbandsvorsitzende.
Trotz der aktuellen Herausforderungen blickt Susanne Schulze Bockeloh mit Zuversicht auf das neue Jahr: „Unser Nachwuchs ist bestens ausgebildet und hat gute Konzepte, um die Höfe zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Mit dem Projekt ‚Zukunftsbauer‘ sind wir auf dem Weg, um gesellschaftliche Ansprüche und Landwirtschaft wieder überein zu bringen. Es ist im Interesse von Landwirten wie von Konsumenten, auf Dauer eine nachhaltigere Produktion zu schaffen. Wir haben zukunftsweisende und innovative Projekte – etwa in den Bereichen Erneuerbare Energien, Biodiversität und Tierhaltung – von denen wir überzeugt sind, dass sie Tierwohl, Umwelt- und Artenschutz ganz im Sinne der Gesellschaft Rechnung tragen.“ Susanne Schulze Bockeloh ist auf der Grünen Woche im Gespräch mit Politikerinnen und Politikern sowie Verbrauchern und Interessensverbänden, um Herausforderungen und Lösungsansätze an die Akteure heranzutragen.