Landwirte schützen gemeinsam mit Jägern junge Rehkitze
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Wildtierschutz: Rehkitze, Hasen und Fasane haben große Bedeutung für die Natur
Münster <WLV> Noch bevor im Frühjahr mit dem Grasschnitt erste Mäharbeiten auf den Feldern anstehen, um das Grünfutter für die Tiere einzuholen, beschäftigen sich die Münsteraner Landwirtinnen und Landwirte mit dem Schutz von Rehkitzen. Die Herausforderung: Häufig fallen die Erntetermine mit den Brut- und Setzzeiten der Wildtiere zusammen, insbesondere junge Rehkitze werden von ihren Müttern in den Wiesen abgelegt. Oftmals erkennen die Tiere die Gefahr der Maschinen nicht und drücken sich noch weiter auf den Boden. Unfälle mit Wildtieren können die Folge sein. Um diese zu vermeiden, bedienen sich die Landwirtsfamilien in Münster verschiedener Techniken: Insbesondere die Rettung durch Drohnen mit Wärmebildkameras gewinnt dabei an Bedeutung. In Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Jägerschaft werden die Tiere auf diese Weise zügig gefunden und während der Feldarbeiten geschützt.
„Wenn die Jungtiere mittels der Wärmebildkameras auf den Feldflächen gefunden wurden, werden die Stellen markiert und die Kitze und Junghasen mit kleinen Körben aus der Wiese getragen. Die Tiere werden freigelassen, sobald die Mäharbeit vorüber ist, sodass die Muttertiere ihre Jungen wieder aufspüren können“, sagt Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft und Landwirtschaft zeigt sich in insgesamt 77 Einsätzen der drei Hegeringe Münster, bei denen bisher 567 Hektar Grasflächen abgeflogen wurden. 34 Rehkitze wurden dabei gerettet“, freut sich Susanne Schulze Bockeloh.
Neben dem beschriebenen Drohneneinsatz ist auch das Mähen von innen nach aussen gängige Praxis, um Wildtieren Fluchtmöglichkeiten zu bieten. Sogenannte Wildretter werden ebenfalls eingesetzt, indem sie an Schleppern angebracht werden und 5 Hektar weit ein Signal mit 105 dB Schalldruck aussenden. Wildtiere können auf diese Weise zusätzlich gewarnt werden. Landwirtinnen und Landwirte suchen vor dem Mähen immer den Kontakt zum Jagdpächter und seinen Helfern, um Wildtiere bestmöglich zu schützen.