Aktuell im Austausch mit Städtern in Berlin

Paderborn /WLV (Re) Junglandwirtin Anna Linnemann aus Büren präsentiert auf der Grünen Woche die heimische Landwirtschaft. Offen und ehrlich möchte die Bürenerin den Besuchern und Großstädten das Leben und Arbeiten auf dem Hof und dem Feld vermitteln. Die junge Landwirtin ist zur Zeit und nun schon das dritte Mal in Folge für den Westfälischen-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) in Berlin. Der 21-Jährigen ist es wichtig, auf der Grünen Woche dabei zu sein. Ihr liegt die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen. Sie möchte der heimischen Landwirtschaft ein Gesicht geben und durch eigene Erzählungen greifbarer machen. Viele Menschen kämen leider nur noch wenig mit Landwirten in Kontakt. „Deshalb gehen wir in die Stadt und sprechen mit den Städtern“, betont die junge Landwirtin und erzählt weiter: Die Besucher seien, wenn sie erfahren, dass Anna Linnemann von einem Hof kommt und Landwirtin ist, sehr interessiert über ihre Erfahrungen und Infos aus der praktischen Landwirtschaft.

Landwirtin mit Leidenschaft

Auf dem elterlichen Betrieb ist sie mit der Landwirtschaft groß geworden. Sie hat mit der Zeit hier ihre Leidenschaft entdeckt. „Mir liegen die Tiere am Herzen“, sagt die junge Landwirtin, „und die Technik begeistert mich.“ Das ist auch der Grund, warum sie sich entschlossen hat, aus der Leidenschaft ihren Beruf zu machen. Sie studiert in Soest und macht zur Zeit ihren Bachelor im Bereich Agrarwirtschaft.

Beruf mit großer Verantwortung

„Unsere Arbeit bringt oft eine große Verantwortung mit sich, für unsere Tiere und auch für andere“, dies möchte sie den Großstädten herüber bringen. So würden sich die Gespräche mit den Besuchern oft um alltägliche Dinge auf dem Bauernhof drehen, aber auch um Themen rund um die Tiere, das Tierwohl und um Trecker, Ackerbau sowie Nachhaltigkeit, berichtet die junge Landwirtin. Sie haben zu Hause in Büren einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Sauen und Ackerbau. Ein Thema ist in diesem Jahr ist zudem die Maul– und Klauenseuche. „Durch den Ausbruch in Brandenburg sind zum Beispiel keine Rinder, Schafe und Ziegen auf der Messe und damit einige Hallen leerer als sonst“, sagt Linnemann.

Bauernpräsident lobt die engagierte Öffentlichkeitsarbeit

Der Bauernpräsident und Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Paderborn, Hubertus Beringmeier, freut sich über den Einsatz und die Tatkraft der jungen Generation. So ist Anna Linnemann auch im Paderborner Kreisvorstand aktiv. „Persönliche Einblicke in die Arbeit auf dem Hof und in der Landwirtschaft geben, das kann keiner besser als die Menschen aus der Praxis selbst“, so Beringmeier.

Gutes Rüstzeug für die Grüne Woche

Insgesamt 30 junge Landwirte und Landwirtinnen aus Westfalen-Lippe, darunter 13 junge Leute aus Ostwestfalen-Lippe (OWL), präsentieren die westfälische Landwirtschaft in der NRW-Halle. Vorbereitet wurden sie für ihren Einsatz am WLV-Informationsstand, ihre Aktionen auf der Bühne und den Medienkontakten gut. Die jungen Akteure trafen sich im Herbst zu einem Wochenendseminar sowie mehreren Online-Trainings mit einem straffen Programm aus Argumentations-, Rhetorik- und Medientraining.

Von Wissensparcours über Virtual Reality bis interaktiven Modellkuhstall

Die Junglandwirte und -landwirtinnen betreuen immer zu viert oder zu fünft den Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) in der NRW-Halle. Sie begleiten die Gäste per Virtual Reality in die verschiedenen Ställe oder diskutieren mit ihnen über Landwirtschaft. Beim Bauernhof-Buzzer-Quizspiel lassen sie Messebesucher gegeneinander antreten, begleiten einen Wissensparcours oder bereuen den interaktiven Modellkuhstall. „Auch im Bühnenprogramm der NRW-Halle nehmen wir die Messebesucher mit in unsere Welt der Landwirtschaft“, erzählt Anna Linnemann, „spielerisch und kulinarisch. So gibt es bei Quizspielen Gewinne, Kostproben und jede Menge Infos.“