Einsatz von Tierarzneimitteln erfolgt ausschließlich im Krankheitsfall
Recklinghausen <WLV> Die Landwirte aus dem Vest unterstützen aktiv seit vielen Jahren die Forschung zur Minimierung des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern sind die Bauern an verschiedenen Forschungsprojektenprojekten beteiligt. Ziel der Landwirte aus dem Vest ist es, die Tiergesundheit stets in den Fokus zu stellen, um den Medikamenteneinsatz weiterhin so gering wie möglich zu halten und einen guten Gesundheitszustand des Tieres jederzeit gewährleisten zu können.
Den Landwirten Martin und Wilhelm Sißmann aus Waltrop, ist besonders an der Gesundheit ihrer Kühe gelegen. „Als verantwortungsvolle Tierhalter haben wir uns dem Wohl der Tiere verschrieben. Die Tiere müssen gesund sein, der Einsatz von Arzneimitteln in der Tierhaltung erfolgt sehr sorgsam und ausschließlich im Krankheitsfall – in enger Absprache mit dem zuständigen Hoftierarzt. Wir sind daran interessiert, den Einsatz von Medikamenten in der Tierhaltung gering zu halten“, sagt Junglandwirt Martin Sißmann. Das WLV-Projekt „Gesunde Tiere – Gesunde Lebensmittel“ zeigt das Bemühen der Landwirte, den Einsatz von Medikamenten auf das notwendige Maß zu reduzieren.
„Die gesamte Produktionskette von der Geburt des Kalbes über die Milchproduktion und den Verkauf an der Ladentheke wird dokumentiert und überprüft. Der Hoftierarzt ist dabei verpflichtet, jede Arzneimittelgabe gegenüber dem Prüfsystem der Antibiotika-Datenbank anzugeben“, so Wilhelm Sißmann, seit fast fünf Jahrzehnten Landwirt. Als Produzenten tierischer Lebensmittel stehen die Landwirte in der Verantwortung sichere Lebensmittel abzugeben. Kranke Tiere haben aus Sicht des Tierschutzes aber ebenso ein Anrecht auf medizinische Therapie. In ihrer täglichen Arbeit mit den Tieren unterstehen Landwirte der ständigen Kontrolle der zuständigen Behörden in den Ländern (Veterinärämter). Im Rahmen des Kontrollsystems werden regelmäßig Kontrollen und entsprechende Audits durchgeführt, die die Einhaltung der Vorschriften in der Tierhaltung gewährleisten.
„Jeglicher Einsatz von Tierarzneimitteln wird seit rund 15 Jahren sowohl vom Tierarzt als auch vom Landwirt lückenlos dokumentiert. Auf diese Daten kann jederzeit zurückgegriffen werden. Wir setzen uns für eine Minimierungsstrategie beim Einsatz von Medikamenten ein. Diese dürfen ausschließlich kurativ zum Einsatz kommen“, weiß Dr. Bernhard Schlindwein, WLV-Referent für die Schweinehaltung.
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