Tag der Milch: Bedeutung der Milch für die Ernährung unverzichtbar
Recklinghausen <WLV> „Wo kommt die Milch her? Wie werden die Tiere gehalten und wie wird meine Milch verarbeitet?“ Zum internationalen Tag der Milch am 1. Juni stehen diese Fragen im Mittelpunkt. Dabei wurde der Aktionstag von der Welternährungsorganisation (FAO) ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Milch für eine gesunde Ernährung hervorzuheben. Im Kreis Recklinghausen mit Bottrop und Gelsenkirchen gibt es heute 121 landwirtschaftliche Betriebe, auf denen 11.243 Milchkühe gehalten werden.
Die Milchbauern im Vest stehen 365 Tage im Jahr viele Stunden im Stall und am Melkstand, um täglich frische Milch zu garantieren. Im Durchschnitt gibt eine Kuh 25 Liter Milch pro Tag. Daraus lassen sich 21 Liter Trinkmilch herstellen oder wahlweise zwei Kilogramm Käse, vier Kilogramm Quark, 22 Kilogramm Joghurt, vier Päckchen Butter oder 2,6 Liter Sahne. Milch und Milcherzeugnisse sorgen mit ihren wichtigen Bestandteilen für Wohlbefinden sowie für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Insbesondere Kalzium hat für den Knochenaufbau von Kindern eine große Bedeutung. „Durch die Milch, die eine Kuh pro Tag gibt, versorgt sie täglich zwischen 20 und 25 Personen mit Milch und Milchprodukten“, berichten die Milchbauern aus der Region. Durchschnittlich verzehrt ein Deutscher pro Jahr 340 Kilogramm Milch, Butter und Käse. Damit die Kuh etwa 8.500 Kilogramm Milch pro Jahr geben kann, braucht sie pro Tag 40 Kilogramm Silage, 0,4 Kilogramm Stroh, 7 Kilogramm Kraftfutter und säuft 80 bis 120 Liter Wasser pro Tag.
„Unsere Milchviehhalter im Vest garantieren auf ihren Höfen für hochwertige Milch, die anschließend in nahegelegenen Molkereien zu leckeren Milchprodukten weiterverarbeitet wird. Die Gesundheit der Tiere und der Kuhkomfort stehen dabei absolut im Vordergrund, denn eine Kuh gibt nur dann ausreichend Milch, wenn sie gesund und munter ist“, weiß Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen. „Heute sind Kuhställe offen und luftig gebaut, denn in der Rinderhaltung liegt die optimale Außentemperatur zwischen zehn und fünfzehn Grad, Kühe mögen ein frisches Lüftchen im Stall. Tierwohl und Tierschutz sind die wesentlichen Aspekte, die für die Landwirte in ihrem Berufsalltag oberste Prämisse haben“ so Steinmann. Gemeinsam mit Berufskollegen freut er sich über die guten Entwicklungen am Milchmarkt. Nach einer langen Durststrecke mit einem ausgesprochen schlechten Milchpreis in den Jahren 2015 und 2016 erhalten die Milchbauern aktuell durchschnittlich rund 32 Cent pro Liter Milch.
Hintergrund-Infos zur Milchviehhaltung im Vest ( Dateigröße: 281 KB) |
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