16. September 2022

330 Teilnehmer bei Online-Veranstaltung zu geplanten Totalverboten auf EU-Ebene

Im Rahmen einer Online-Veranstaltung haben verschiedene Referenten gestern Abend einen Überblick gegeben zu den befürchteten Auswirkungen der geplanten Pflanzenschutz-Verbote in der EU. An der gemeinsamen Veranstaltung der WLV-Kreisverbände Borken, Coesfeld und Recklinghausen nahmen in der Spitze 330 Personen teil.

Unter anderem WLV-Umweltreferent Jörn Krämer stellte dabei in Aussicht, dass die Auswirkungen bei einer vollständigen Umsetzung der jetzigen Pläne Nordrhein-Westfalen besonders hart treffen würden, da in NRW über die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Natura-2000-Gebieten oder Landschaftsschutzgebieten liege.

Bastian Lenert, Teamleiter Pflanze/ Wasser Westmünsterland (Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen) führte an, dass sich das im Raum stehende Totalverbot nicht nur auf Herbizide und Insektizide beziehe, sondern ausdrücklich auch auf Fungizide und sogar Wachstumsregler. Selbst der Ökolandbau bliebe nicht verschont.

Jörn Krämer: „Wir als WLV halten viel von Pflanzenschutz-Reduktionen. Aber sach- und fachgerecht und nicht mit der Brechstange."

Die Veranstaltung fand statt mit der Zielrichtung, möglichst viele Mitglieder zu ermutigen, sich an der Online-Konsultation zu beteiligen. Der Appell von WLV-Vizepräsident Michael Uckelmann: „Wir müssen jetzt handeln und möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte müssen ihren Protest zum Ausdruck bringen!"

  • Die Online-Konsultation der EU hierzu läuft noch bis Montag (19. September). Der dazugehörige Link und ein Leitfaden mit möglichen Argumenten finden sich hier auf der WLV-Homepage.