700 Nikolaus-Freunde ziehen dank Landwirten durch Rhede

Bauernfamilien übernehmen Sicherung des traditionellen Laternenumzuges mit Traktoren
Mit insgesamt 16 Traktoren als mobile Durchfahrtsperren sorgten Landwirte mit dafür, dass die liebgewordene Tradition des Nikolausumzug in Rhede wie gewohnt durchgeführt werden konnte. So konnten insgesamt rund 700 Grundschüler am frühen Abend des 4. Dezember durch die Stadt ziehen – angeführt hoch zu Ross vom heiligen Nikolaus und Knecht Ruprecht sowie begleitet durch mehrere Musikkapellen. Zahlreiche Zuschauer säumten die gewohnte Umzugsstrecke, die in den letzten Wochen auf der Kippe gestanden hatte.
Mit Hinweis auf die allgemeine, abstrakte Gefährdungslage durch Terror und Amokfahrten (auch eine Reaktion auf den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg vor einem Jahr) hatte die Stadtverwaltung erklärt, dass der Weg, den der Umzug seit Jahren nimmt, nicht mehr haltbar sei. Eine Aussage, die im Vorfeld zu großem Unmut bei Schülern, Eltern und Freunden der beliebten Veranstaltung geführt hatte.
Dieser Umstand rief die örtlichen Bauernfamilien unter Federführung von Hubert Seggewiß auf den Plan. Mit Unterstützung durch den Heimatverein stimmten sie sich mit Stadt- und Kreisverwaltung ab und stellten sie so sicher, dass alle relevanten Zufahrtwege, durch die Gefährder hätten Attacken fahren können, mit Treckern zugestellt waren - ehrenamtlich und kostenfrei. Seggewiß war im Anschluss erleichtert: „Es hat alles wunderbar geklappt. Ein großes Dankeschön an alle!“
Schlepper-Fahrerin Theresa Teklote berichtete von positiven Reaktionen aus der Bevölkerung: „Ich habe mit einer Passantin gesprochen. Sie hat sich sehr bedankt und fand es sehr schön – auch dadurch, dass viele Trecker so schön geschmückt waren. Dadurch hätte es sich noch festlicher angefühlt.“ Ein Licht der Hoffnung in teils finsterer Zeit.
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