Ahauser Landwirte lehnen geplanten Druckluftspeicher ab

Stadtverbandsvertreter übergeben Positionspapier an Ministerin Mona Neubaur
Der auf Großenergiespeicher spezialisierte Projektierer „Corre Energy“ plant zusammen mit dem Energieversorger Eneco in Alstätte den Bau eines riesigen Druckluftspeichers. Dies haben die beiden niederländischen Unternehmen Ende letzten Jahres bekannt gegeben. Das auf 20 Hektar aktuell noch landwirtschaftlich genutzter Fläche geplante Großprojekt wirft viele Fragen auf. Fragen, die für viel Verdruss und Skepsis aufseiten der Bauernfamilien im Nordkreis sorgen. Vertreter des WLV-Stadtverbandes haben am Freitag bei einem kurzen Treffen in Ahaus ein Positionspapier an die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin, Mona Neubaur, übergeben. Klare Ansage: "Aufgrund der Vielzahl offener Fragen lehnen wir das Projekt aktuell ab. Wir fordern, dass unsere Interessen angemessen berücksichtigt werden.“
In dem Positionspapier sprechen die Vorstandsvertreter rund um Stadtverbandssprecher Daniel Hemker-Thiemann insbesondere kritische Punkte an zu den Aspekten Sicherheit, Wasserverbrauch, und den weiteren Verlust knapper Ackerflächen durch das riesige Werksgelände sowie die durch den Bau ausgelösten naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzverpflichtungen. Die Minsterin gab gegenüber den Landwirten am 12. April an, noch keine Details zu dem Projekt zu kennen und sicherte zu, die Sorgen der Landwirte mit und ernstzunehmen. Das Treffen fand am Rande des Besuchs von Mona Neubaur in der Bäckerei Verweyen in Wüllen statt, wo die Grünen-Politikerin sich über regionale Weizenproduktion und nachhaltige Verfahren informierte.