BHV1 – Wie geht es weiter?

Landwirtschaftsministerium hat Sperrzonenregelung für Heek und Ammeln erlassen. Onlineveranstaltung von WLV und Landwirtschaftskammer am 1. Oktober.
Die Umgebungsuntersuchungen, die der Kreis Borken im Juni angeordnet hatte, bis zum 15.9.2024 durchzuführen, sind abgeschlossen. Die Probenergebnisse werden ausgewertet. Wie befürchtet haben die Untersuchungen weitere positive Befunde, sprich BHV1-Erkrankungen (Bovine Herpesvirus 1-Rinderherpes) zutage gefördert. Nach Angaben des Kreises gab es in diesem Rahmen Nachweise für 6 Rindermastbestände und 3 Milchviehhaltungen.
Die Situation in Bezug auf BHV1 im Kreis Borken ist daher weiterhin angespannt. Nach Anordnung durch das NRW-Landwirtschaftsministerium hat der Kreis Borken mit Wirkung zum 1. Oktober für das Gemeindegebiet Heek und den Ahauser Ortsteil Ammeln eine Sperrzone eingerichtet.
Die Gründe hierfür wie auch die damit verbundenen Ziele und was das für die betroffenen Betriebe, aber auch für die ganze Region bedeutet, sollen in einer Online-Infoveranstaltung am Dienstag (1. Oktober) um 14:30 Uhr erläutert werden. Hierzu lädt der WLV-Kreisverband Borken gemeinsam mit der der Kreisstelle Borken der Landwirtschaftskammer NRW ein.
Die über Microsoft Teams übertragene Veranstaltung steht allen Interessierten offen unter dem Direktlink: www.wlv.de/bhv1-veranstaltung
WLV-Kreisverbandsvorsitzender Markus Weiß kennt aus vielen Gesprächen in den letzten Wochen die persönliche Not wie auch die befürchteten wirtschaftlichen Folgen für die Betriebe, bei denen das BHV1-Virus nachgewiesen wird: „In jedweder Beziehung ist das eine ungeheure Ausnahmesituation und Belastung für die Betriebsleitenden und deren Familien, aber auch für alle anderen Beteiligten. Zusammen als Kammer und Verband stehen wir im intensiven Austausch mit allen wichtigen Akteuren, wie dem Kreisveterinäramt und dem NRW-Landwirtschaftsministerium, um schnellstmöglich für Klarheit hinsichtlich des weiteren Vorgehens zu sorgen.“ Am Montag (23. September) fand auf dringlichen Wunsch des WLV hierzu eine Abstimmung zwischen Ministerium, Verbänden, Tierseuchenkasse und Behörden statt.
In der Informationsveranstaltung am 1. Oktober wollen wir daher auch über den weiteren Umgang mit der BHV1-Seuchenbekämpfung sprechen. Was bedeutet das für Betriebe, die in der Sperrzone liegen? Welche Hilfestellungen und Angebote gibt es? Was ist jetzt für Rinderhalter in der ganzen Region wichtig? Um diese und weitere Fragen soll es am kommenden Dienstag im Gespräch mit Vertretern der Kreisveterinärbehörde und des NRW-Landwirtschaftsministeriums, sowie von WLV und Landwirtschaftskammer NRW gehen.