Ackerbau | 24. September 2025

Bodenbearbeitung: Ganzflächig oder streifenweise?

Beim Feldtag auf dem Hof Große Liesner soll der Einfluss gezeigt und diskutiert werden, den Bodenbearbeitung auf den Boden hat und welche Notwendigkeit für ein Gelingen der Zwischenfrucht sich daraus ableitet. Foto: DBV

Feldtag des HumusKlimaNetz-Projekts am 29. September auf dem Hof Große Liesner in Stadtlohn

Im Rahmen des HumusKlimaNetz-Projekts lädt der Deutsche Bauernverband (DBV) alle interessierten Bodenpraktiker ein zu einem Feldtag am kommenden Montag (29. September) auf den Hof Große Liesner in Stadtlohn (Almsick 20). Die Veranstaltung beginnt um 14 und dauert bis ungefähr 17 Uhr.

Gut etablierte Zwischenfruchtbestände sind bekanntermaßen vorteilhaft für den Boden, schreibt der DBV in seiner Ankündigung. Der Zustand der Ackerfläche nach Ernte der Vorfrucht, die Bodenart und auch das Wetter sind Einflussgrößen, die es für eine gelingende Zwischenfruchtsaat abzuwägen gilt. Eine sorgfältige Etablierung, vergleichbar mit der einer Hauptkultur, ist entscheidend für die Ausbildung dichter und stabiler Bestände. Um die Konkurrenz für die Zwischenfrucht möglichst gering zu halten, ist häufig eine Bodenbearbeitung vor der Saat das Mittel der Wahl. Wobei der mechanische Eingriff in den Boden auch immer mit den negativen Einflüssen auf den Boden abgewogen werden sollte.

Verschieden intensive Bodenbearbeitungsvarianten im Test

Die im Betrieb vorhandene Saattechnik nimmt ebenfalls Einfluss auf die Entscheidung über die Bearbeitung, so Betriebsleiter Heinrich Große Liesner: „Ich habe verschieden intensive Bodenbearbeitungsvarianten bei der Zwischenfruchtaussaat angewandt. So haben wir am Montag die Möglichkeit, auf einem regional-typischen Sandboden unter fachkundiger Begleitung die Möglichkeiten zu vergleichen.“ Der DBV schreibt dazu: Wie Bodenbearbeitung und -lockerung für die Saat gegebenfalls neu gedacht werden kann, wird am Vergleich der Claydon-Drilltechnik zur herkömmlichen Drillsaat diskutiert. Auf dem Feldbegang werden folgende Verfahren im Vergleich zu sehen sein: Streifenweise Bodenbearbeitung mit Claydon Drillmaschine, 10 und 20 cm tiefe Bodenbearbeitung vor der Saat mit herkömmlicher Drille bzw. Claydon Drillmaschine sowie die Saat mit zuvor flachem und intensivem Einsatz der Kreiselegge.

Programmablauf der Veranstaltung
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Humus klimawirksam aufbauen und erhalten!

Die Hoffnung ist, auf der Veranstaltung so den Einfluss der Bodenbearbeitung auf den Boden zeigen und über die Notwendigkeit für ein Gelingen der Zwischenfrucht diskutieren zu können. Nicht zuletzt wird auch das über eine erfolgreiche (Zwischenfrucht-) Saat hinausgehende Ziel, Humus klimawirksam aufzubauen und zu erhalten, immer wieder Kern der Diskussion sein.

Seit 2022 macht WLV-Kreisvorstandsmitglied Heinrich Große Liesner bei dem Modell- und Demonstrationsvorhaben „HumusKlimaNetz“ mit: „Ich kann mich dort mit innovativen Betriebsleitern austauschen, denen Klimaschutz und Bodenfruchtbarkeit am Herz liegt, und habe die Chance, bisher Gelerntes nochmal neu zu betrachten.“

Kosten
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Anmeldung
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Fragen oder kurzfristigen Anliegen erreichen Interessenten den DBV telefonisch unter +49 170 3407442 oder per E-Mail an l.eiligmann-westhues@bauernverband.net.

Weitere Informationen zum Feldtag

Ankündigungsflyer
24.09.2025
Dateigröße: 630 KB
Programmübersicht
24.09.2025
Dateigröße: 449 KB
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