Zukunfts-Bauer | 27. Februar 2023

Landwirtschaft als Teil der Lösung für gesellschaftliche Probleme

Einige der Borkener Delegierten bei der Auftaktveranstaltung um deutschlandweiten Bauernverbandsprojekt „Zukunfts-Bauer“

15 Borkener Delegierte bei Auftaktveranstaltung am Samstag in Werl dabei

Rund 15 Delegierte aus dem Kreis Borken haben am Samstag an der Auftaktveranstaltung zum deutschlandweiten Bauernverbandsprojekt „Zukunfts-Bauer“ teilgenommen. In der Stadthalle in Werl waren insgesamt 300 Kreis- und Ortsverbandsvorsitzende sowie Landjugend-Vertreter aus dem gesamten WLV-Gebiet dabei. Unter anderem war Elke Böyer aus Gescher in einer Fahrgemeinschaft mit Berufskollegen angereist: „Natürlich haben wir auch viel über das diskutieren müssen, was uns fehlt, vor allem Planungssicherheit. Aber Hoffnung hat mir gemacht, dass wir Landwirte schon ganz vieles machen, mit dem wir uns sehr gut sehen lassen können. Gerade bei uns im Kreis Borken spielt beispielsweise Imagearbeit zum Beispiel mit Schulen eine sehr große Rolle.“ Generell sei es wichtig, aus den gegenseitigen Schuldzuweisungen herauszukommen und Handlungsfelder zu finden, die von Landwirten und Gesellschaft beiderseits bejaht würden. Der DBV-Projektbeauftragte Hans-Heinrich Berghorn stellte hierzu heraus: „Der Bauer der Zukunft ist Teil der Lösung für gesellschaftliche Probleme und in der Lage, hierzu entsprechende unternehmerische Angebote zu machen.“

Die Inhalte der Veranstaltung sollen nun in den Kreis- und Ortsverbänden vertiefend weiter diskutiert werden.

Was steckt hinter dem Projekt Zukunftsbauer?

Die Bauernfamilien erleben gegenwärtig keine leichte Zeit: Vieles, was im Pflanzenbau und in der Tierhaltung lange Jahre allgemein akzeptiert war, wird heute in Teilen der Politik und der Gesellschaft in Frage gestellt. Was der Berufsstand dringend braucht, sind Planungssicherheit, neue Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeit und eine höhere Wertschöpfung auf den Betrieben.

Mit diesem Ansinnen hat sich vor gut einem Jahr eine Arbeitsgruppe mit Bäuerinnen und Bauern aus allen Landesbauernverbänden auf den Weg gemacht, um neue Perspektiven für die Betriebe vorzudenken - ohne inhaltliche Vorgaben und mit maximaler Beinfreiheit. Die Zwischenergebnisse dieser Arbeitsgruppe wurden von den Delegierten des Deutschen Bauerntags 2022 in Lübeck einhellig begrüßt und eine Diskussion der Vorschläge des sogenannten „Projekt Zukunfts-Bauer“ auf allen Ebenen des Bauernverbands nachdrücklich empfohlen. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband hat den Anspruch, Inhalte und Perspektiven dieses Projekts breit und intensiv mit dem Berufsstand und natürlich auch breiter in der nichtlandwirtschaftlichen Öffentlichkeit zu diskutieren.

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