Heeker Landwirte senden Protestzeichen nach Berlin

Privat organisierte Schlepperkorsos und Mahnwachen am Wochenende / Wiederholung im Februar geplant
Vor den Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag in der kommenden Woche haben Bauernfamilien im Kreis Borken und deutschlandweit in den letzten Tagen mit deutlich sichtbaren Aktionen Zeichen gesetzt, um für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft – unter anderem mit dem Erhalt des Agrardiesels – zu kämpfen.
So trafen sich am Freitag (26. Januar) und Samstag (27. Januar) Landwirte in Heek im Rahmen einer privat organisierten Aktion am Pendlerparkplatz der A31/ B70, „um zu zeigen, dass wir noch da sind“, hatte Organisator Mike Olbring im Vorgespräch gegenüber der Münsterland Zeitung erklärt.
Von dort aus ging es für die an beiden Nachmittagen jeweils rund ein dutzend Fahrzeuge als Demo-Umzug in Polizeibegleitung durch das Industriegebiet Richtung Hotel am Markt und von dort über die Bahnhofstraße zurück zum Pendlerparkplatz. Auf der Brücke über die A31 gab es jeweils mit weithin sichtbaren gelben Rundumleuchten einen kleinen Zwischenstopp: „Es geht uns darum, zu zeigen, dass wir mit einigen Dingen nicht einverstanden sind, die da gerade in Berlin laufen. Und das betrifft nicht nur die Landwirtschaft, sondern es geht um einige Dinge mehr, die den Mittelstand und die Menschen im ländlichen Raum belasten.“
Parallel dazu fand am Treffpunkt auf dem Pendlerparkplatz eine Mahnwache mit Feuertonnen unter Aufsicht von Mike Olbring statt: „Ich habe mich gefreut, dass auch einige Nicht-Landwirte dort Halt gemacht haben und mit uns ins Gespräch gekommen sind.“ Alles blieb friedlich und auch von der begleitenden Polizeibeamten habe es ausschließlich positives Feedback gegeben: „Bei denen möchte ich mich auch ausdrücklich noch mal für die gute Zusammenarbeit bedanken.“
Olbring hätte sich noch weitere teilnehmende Landwirte gewünscht. Hierfür gebe es aber noch zwei Chancen: „Wir stecken nicht auf und wollen die Aktionen wiederholen.“ Am Freitag (16. Februar) von 15 bis 18 Uhr plant er mit seinen Mitstreitern an gleicher Stelle gleichfalls eine Mahnwache. Eine Woche später am 23. Februar soll es eine weitere Mahnwache mit begleitendem Schlepperkorso geben.
Auch bei den anstehenden Karnevalsumzügen ist ebenfalls damit zu rechnen, dass nicht nur von Landwirte-Seite die Politik der Ampelregierung aufs Korn genommen wird.