Junge Tierhalter sprechen über Zukunftsvorstellungen

Borken als Beispielregion bei Studie der Hochschule Osnabrück dabei / Ergebnisse könnten für Agrarpolitik auf Bundesebene interessant sein
Der Kreis Borken als Beispielregion für eine intensive Nutztierhaltung findet Einzug in ein neues Forschungsprojekt, in dem es um „Zukunftsvorstellungen und Bilder der Landwirtschaft“ geht. Agrarwissenschaftlerin Christin Baumann von der Hochschule Osnabrück hat dazu gestern ein Gruppeninterview mit vier jüngeren Schweinehaltern aus dem Westmünsterland durchgeführt.
Der Sprecher des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Stephan Wolfert, sieht die Studie der Wissenschaftler am Lehrstuhl von Agrarkommunikationsexperte Prof. Dr. Matthias Kussin als Chance, die Ideen der Zukunftskommission auf Bundesebene abzugleichen mit den Vorstellungen und unternehmerischen Plänen junger Landwirte: „Im besten Falle können Untersuchungen wie diese dazu beitragen, die Stimme der Praktiker in der gesellschaftlichen Diskussion über die Zukunft unserer Landwirtschaft in Deutschland zu stärken.“
Wie seht ihr eure Zukunft? Welche Erwartungen und Wünsche habt ihr für die kommenden Jahre? Was sind Herausforderungen? Wo liegen die Chancen und Trends, auf die ihr als junge Unternehmer setzt? Um Fragen wie diese und in der Gruppe um die Herausarbeitung gemeinsamer Vorstellungen zu Zukunftsszenarien und Innovationspfaden ging es an diesem spannenden Vormittag in der Borkener WLV-Kreisgeschäftsstelle. Der Kreisverband hatte das Forscherteam als Workshop-Gastgeber und beim Knüpfen von Kontakten unterstützt.
Die qualitative Studie, in dessen Rahmen die Wissenschaftler bis zum Herbst insgesamt zwölf bis 16 Interviews durchführen wollen, wird unter anderem gefördert durch die in Münster ansässige Stiftung Westfälische Landschaft. Die Ergebnisse sollen im kommenden Frühjahr publiziert werden.