Markus Weiß stellt die Grundsatzfrage zu Tierhaltung und Ackerbau

Großes Interview des Kreisverbandsvorsitzenden mit der Borkener Zeitung über die rückblickende Bewertung der Bauernproteste sowie über Wünsche an EU und Bund
Anlässlich der anstehenden Europawahl am Sonntag (9. Juni) hat die Borkener Zeitung mit Markus Weiß ein ausführliches Interview geführt. Der Kreisverbandsvorsitzende sprach mit BZ-Chef-Reporter Sven Kauffelt über die Bewertung der Bauernproteste im Rückblick, über Wünsche an die EU und Bedingungen für Subventionen.
Als wichtigstes Anliegen der Landwirtschaft in Richtung der Politik stellte der Schweinehalter aus Gemen verlässliche Rahmenbedingungen für Ackerbau und Tierhaltung heraus. Hier hätten die jüngsten Proteste zu einem Umdenken auf europäischer Ebene geführt: „Beim Ackerbau hat sich die EU zumindest so weit bewegt, dass die angekündigte Flächenstilllegung von vier Prozent aller Anbauflächen zumindest ausgesetzt ist. Das ist auch nur vernünftig, denn es gibt klügere Methoden für den Naturschutz, als stumpf einen fixen Teil an Flächen stillzulegen. Zudem gewährt die EU uns einen gewissen Spielraum bei der Fruchtfolge statt einer zuvor sehr starren, flächenscharfen Regelung.“ Die nationale Umsetzung sei aber Sache der Nationalregierungen. Und in Deutschland neige der Bund hier wie an anderen Stellen dazu, die Dinge übererfüllen zu wollen.
Zur Tierhaltung stellt Markus Weiß in dem Interview die Grundsatzfrage, vor der die Gesellschaft stehe: „Wollen wir die Erzeugung weiterhin in Deutschland oder auch in der EU halten oder importieren wir künftig im großen Stil und machen uns von anderen abhängig? Wir sperren uns [als Landwirtschaft] überhaupt nicht gegenüber einem Mehr an Tierwohl. Aber das muss in umsetzbaren Schritten passieren, und wir müssen die Finanzierungsfrage klären.“
Das ausführliche Interview in der BZ-Samstagsausgabe vom 1. Juni 2024 lesen Abonnenten auf der Seite der Borkener Zeitung. Auch die Buchung eines Tagespasses ist möglich.