29. November 2022

Rekord: 1000 Teilnehmer bei Online-Infoveranstaltung zu roten Gebieten

Der Vorsitzende des WLV-Bezirksverbandes, Michael Uckelmann, bei der gestrigen Infoveranstaltung.

Unmut über Verdreifachung der Gebietskulisse in NRW ist groß. WLV bleibt an dem Thema dran.

Der Unmut in Reihen der WLV-Mitglieder zur Neuausweisung der roten Gebiete in NRW ist groß. Das wurde auch in der Online-Infoveranstaltung des WLV-Bezirksverbandes gestern Abend nochmals deutlich. Die Betroffenheit und der Informationsbedarf sind riesig: 1000 Teilnehmer haben sich am 28. November zugeschaltet: So viele wie noch nie zuvor im Rahmen einer Online-Veranstaltung des WLV.

Auf Einladung des Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Michael Uckelmann, informierten gestern Dr. Jörn Krämer, Umweltreferent im WLV, sowie WLV-Rechtsanwältin Sonja Friedemann über die Hintergründe und rechtlichen Möglichkeiten zur Neuausweisung der als nitratbelastet geltenden Gebiete. Zum Schluss unterstrich Uckelmann nochmals für den WLV, dass der Verband sich auf allen Ebenen weiter für Verbesserungen einsetzen werde: "Wenn man die Motivation für intensiveren Gewässerschutz erhöhen will, geht das nur unter Hinzunahme der einzelbetrieblichen Betrachtung. Mit der aktuellen Systematik wird man als Landwirt zu oft für etwas bestraft, was man gar nicht verursacht hat." Priorität müsse zudem haben, das vorhandene Messstellennetz auszubauen und vor allem durch fachlich saubere Bewirtschaftung jedes einzelnen Landwirts mit daran zu arbeiten, möglichst viele rote Messstellen auf grün zu stellen.

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Regionalveranstaltung für den Kreis Borken am 13. Dezember

Die feldblock-scharfen Karten soll erst zum 1. Dezember veröffentlicht werden. Die Kreisstelle der Landwirtschaftskammer und der WLV-Kreisverband werden am 13. Dezember auf einer regionalen Veranstaltung detaillierter informieren. Eine gesonderte Einladung erfolgt noch.

So positioniert sich Ihr WLV zur Überarbeitung der Gebietskulisse

Der WLV hat seine Kritik an verschiedenen Stellen wiederholt vorgetragen, zuletzt am 15. November bei einem Treffen mit dem der CDU-Landtagsabgeordneten. Hier war man sich in der Beurteilung der Neuausweisung roter Gebiete. "Sie ist ein Schlag ins Gesicht vieler Bauernfamilien", sagte Beringmeier vor den Abgeordneten. Etwa 500.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Westfalen-Lippe werden künftig als nitratbelastet gelten, eine Verdreifachung der bisher betroffenen Flächen. Beringmeier forderte die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung auf, umgehend eine einzelbetriebliche Differenzierung der Maßnahmen auf den Weg zu bringen.