Viele lachende Gesichter beim Strohmarkt in Gescher

Landwirtschaft hinterlässt gute Visitenkarte beim verkaufsoffenen Sonntag
Zufrieden und vor allem sehr erleichtert wirkt Elke Böyer heute Morgen am Telefon, als sie über den gestrigen Strohmarkt in Gescher spricht. Um 7 Uhr sei sie gestern vor Ort in der City gewesen und um 20 Uhr wieder zurück auf dem heimischen Hof. Aber die Arbeit am Tag und der letzten Wochen habe sich gelohnt. Die Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes (LOV) freut sich über die positive Resonanz der vielen Besucher gestern: „Die Leute wirkten alle sehr zufrieden. Und das Wetter hat perfekt mitgespielt." Auch das Zusammenspiel der ländlichen Verbände für den Aktionstag habe toll funktioniert: „Ein großes Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer der Landfrauen, der Landjugend und vom LOV!"
Die Bauernfamilien haben der Innenstadt mit Maispflanzen, Strohballen und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen herbstlich-gemütliches Flair verliehen. Größter Hingucker war eine große Strohfigur nahe der Wurstaufholer-Skulptur im Stadtzentrum. Verschiedene Infostände haben den Besuchern hier Landwirtschaft in ihrer Vielfalt nahe gebracht. Ein Viehanhänger wurde zum Kinosaal mit Filmclips aus der regionalen Landwirtschaft. Historische und moderne Landtechnik sorgten für Ackerbau-Flair. Auch das von der Landjugend betreute WLV-Bauernhofmobil sei sehr gut angekommen: „Vor allem die Getreidemühlen mit der Möglichkeit zur Mitnahme des eigenen Mehls waren regelrecht belagert", hat Elke Böyer beobachtet.
Auch das Cafe der Landfrauen war gut besucht. Viele nutzten an der mobilen Apfelpresse, die Gelegenheit zum Probieren und zum Kauf. Den Überschuss wollen die Landfrauen spenden.
Im Interview mit der Gescherer Zeitung zog auch Birgit Meyer vom veranstaltenden Stadtmarketing ein zufriedenes Fazit: „Es ist der erste Strohmarkt, der seit 2019 wieder stattfinden konnte. Alle vier Jahre liegt der Fokus auf der Landwirtschaft und den Landwirten. Das haben sie toll gemacht. Seit Anfang Juni waren wir mit ihnen im Gespräch und dann wurde es immer größer."