„Waren positiv überrascht, dass es doch noch so gut gelaufen ist"

Der Anbauumfang der Wintergerste hat im Vergleich zum Vorjahr um ca. 380 ha abgenommen. Die Erträge waren stark bodenabhängig. Auf mittleren bis schweren Böden wurden sehr gute Ertragsergebnisse, um die 90 dt/ha bis zu 110 dt/ha erzielt. Auf leichten Standorten waren die Erträge stark abhängig von den lokal unterschiedlich ausfallenden Niederschlagsmengen. Dort wurden im Durchschnitt rund 75 dt/ha geerntet.

Der Anbauumfang von Winterroggen hat im Vergleich zum Vorjahr um rund 1.000 ha zugenommen. Der Anbauumfang von Triticale hat um rund 620 ha zugenommen. Roggen und Triticale erzielten meist Erträge zwischen 80 und 90 dt/ha.

Der Winterweizenanbau hat in diesem Jahr um ca. 2.100 ha zugenommen im Vergleich zum Jahr 2024. Dies ist zum größten Teil der verringerten Weizenanbaufläche aufgrund von schwierigen Bodenverhältnissen in der Saison 2023/2024 zuzurechnen.

Die Erträge des Winterweizens lagen auf leichten Standorten häufig um 75 dt/ha, auf den besseren Standorten um 95 dt/ha.

Der erste Schnitt brachte auf den meisten Betrieben gute Erträge mit sich. Wie sich das Grünland zum zweiten Schnitt entwickelte, hing dann von dem Schnitttermin des ersten Schnittes ab. Verhältnismäßig früh geschnittene Bestände (in der dritten Aprildekade) hatten häufig mit der Trockenheit zwischen Ende April und Ende Mai zu kämpfen und gingen zügig in die generative Phase über, sodass kein großes Massenwachstum stattfand. Bestände bei denen der erste Schnitt Anfang bis Mitte Mai stattfand, konnten von den wiedereinsetzenden Niederschlägen Ende Mai profitieren und brachten entsprechende Erträge für den zweiten Schnitt. Auch die weiteren Schnitte waren stark abhängig von den teils örtlich sehr unterschiedlich ausfallenden Niederschlägen und fielen dementsprechend nicht zu üppig aus.

Der Anbauumfang beim Mais ist in 2024 ist um rund 600 ha gesunken. In der Flächenangabe inbegriffen ist auch der Anbau von Mais-Gemenge, der in diesem Jahr, aufgrund der Vorgaben des Fruchtwechsels, ein letztes Mal noch eine Rolle gespielt hat. Der Mais konnte termingerecht ausgesät werden und der Auflauf war zügig und von wenig Problemen begleitet. Die meisten Bestände blühten im Juli ohne große Probleme. Aufgrund der Hitzetage und anhaltenden Trockenheit im August startete die Maisernte auf den leichten Böden in diesem Jahr bereits Anfang September. Auf besseren Böden und nach ergiebigen Niederschlägen im September ergrünten einige Bestände wieder. Dadurch erfolgte ein später Nährstoffschub und verzögerte die weitere Abreife der Bestände. Die Silomaiserträge sind auf den leichteren Standorten mit 450 dt/ha meist durchschnittlich. Auf besseren Böden und/oder bei besserer Niederschlagsverteilung werden aktuell auch recht gute Erträge von über 500 dt/ha eingefahren. Durch die kalten Temperaturen im Mai und im Juli nachfolgend sehr wüchsigen Bedingungen, fehlt es auf den schweren Böden häufig an Pflanzenmasse. Die CCM-Ernte läuft aktuell auf breiter Front und die Erträge zwischen 80 dt/ha und über 140 dt/ha schwanken noch deutlicher als beim Silomais. Die Trockenheit und Hitze im August haben auf leichten Standorten zu nicht ganz eingekörnten Kolben und zu einer verringerten Korngröße (TKG) geführt.

Der Flächenumfang bei den Zuckerrüben hat sich nur geringfügig um ca. 70 ha verringert. Die Rüben konnten zeitgerecht zum Monatswechsel März/April gesät werden. Die Unkrautbekämpfung musste durch die anschließende Frühjahrstrockenheit im April/Mai überwiegend blattaktiv gestaltet werden und war somit stellenweise etwas unverträglicher. Im Allgemeinen waren die Maßnahme aber erfolgreich und die Rüben schlossen frühzeitig den Bestand. Durch die hohen Temperaturen mit immer wiederkehrenden Schauern und taureichen Nächten konnten sich Blattkrankheiten frühzeitig etablieren. Ein Starkbefall wie im Vorjahr blieb aber bisher aus. Aufgrund des zügigen Massenwuchs und frühen hohen Zuckergehalten nehmen viele Betriebe die Frührodungsgsprämie mit. Daher werden viele Flächen bereits seit Mitte September beerntet. Die Erträge sind mit 800 bis über 1000 dt/ha sehr gut. Die Zuckergehalte sinken aktuell durch den Neuaustrieb von Blättern in trockengeschädigten Rübenbeständen. Zusätzlich führt der im September einsetzende Regen insgesamt zu einen Verdünnungseffekt und damit zum Sinken der Zuckergehalte.

Das Anbaujahr 2025 verlief unter insgesamt günstigen Bedingungen. Nach zwei nassen Jahren 2023 und 2024 konnten die Böden im Januar und Februar gut abtrocknen, was eine frühe Bodenbearbeitung ermöglichte. Bereits Ende Februar wurden auf leichten Standorten die ersten Frühkartoffeln unter Folie gepflanzt. Auch die Pflanzung der Anschluss- und Lagerware erfolgte vielerorts frühzeitig und unter guten Bedingungen. Die Witterung war in der Folge geprägt von warmen-sonnigen Tagen und kühlen Nächten. Dies führte zunächst zu einem verzögerten Auflaufen der Bestände, begünstigte jedoch nach dem Durchstoßen ein zügiges Laubwachstum. Die Witterung führte auch zu einem frühzeitigem und starkem Zuflug von Läusen, sodass in einigen Beständen früh die ersten Insektizid-Maßnahmen durchgeführt wurden. Als Folge des Läusebefalls wurden in diesem Jahr wieder vermehrt Virusinfektionen (Blattroll- und Y-Virus) in den Beständen festgestellt. Krautfäule trat im Vergleich zu den Vorjahren nur vereinzelt auf. Die anhaltend trockene Witterung sowie eine konsequente Fungizid-Strategie trugen dazu bei, dass der Infektionsdruck gering blieb. Stattdessen rückte die Wasserversorgung in den Fokus: Auf vielen Flächen wurde bereits Anfang Mai beregnet, um den Knollenansatz zu sichern. Ende Juni /Anfang Juli kam es dann zu den ersten Hitzetagen mit Temperaturen nahe 40 °C. Dies führte zu Stress in den Beständen, es kam zu Blattverbrennungen, Alternaria-Befall und einer beschleunigten Abreife. Spät gepflanzte Bestände konnten sich bei milderen Temperaturen im weiteren Verlauf der Saison wieder stabilisieren, reiften aufgrund des trockenen Augustes dann aber auch zügig ab. Die Ertragserwartungen sind in diesem Jahr sehr unterschiedlich. Bestände, die bis zum Saisonende intensiv geführt wurden, erreichen gute bis überdurchschnittliche Erträge. Wo aufgrund der aktuellen Marktsituation hingegen die Wasser- und Nährstoffversorgung reduziert wurde, liegen die Erträge eher auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Für die nun anlaufende Haupternte sind die Rodebedingungen günstig. Die Anfang September gefallenen Niederschläge haben die Dämme gut durchfeuchtet, was ein schonendes Roden ermöglicht. Dies ist gerade aufgrund der hohen Stärkeeinlagerung infolge der trockenen und strahlungsreichen Witterung wichtig um Blaufleckigkeit zu vermeiden und qualitativ hochwertige Ware einzulagern.