11. Februar 2022

Bauern haben neuen Kreisverbandsvorsitzenden

Markus Weiß ist neuer Vorsitzender des Borkener Kreisverbandes im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Der Kreisverbandsausschuss als höchstes Beschlussgremium des WLV auf Kreisebene stattete den Borkener Schweinehalter heute mit einem klaren, einmütigen Wahlergebnis aus. Der Kreisverband hielt die Veranstaltung pandemiebedingt im Rahmen einer Videokonferenz ab, an der 114 Delegierte und Gäste teilnahmen.

Der bisherige Stellvertreter tritt damit in die Fußstapfen von Ludger Schulze Beiering als ehrenamtliche Spitze des trotz Strukturwandels immer noch 3.712 Mitglieder zählenden Kreisverbandes. Nach 22 Jahren im Vorstand – davon knapp zehn als Vorsitzender – war Schulze Beiering nicht mehr zu den Wahlen angetreten. Die turnusgemäß eigentlich schon 2021 auf dem Programm stehenden Wahlen waren corona-bedingt zwei Mal verschoben worden.

Neu zur stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden wählten die Delegierten heute die Milchviehhalterin Bettina Hueske (Südlohn). Damit gehört erstmals eine Frau zur Riege der Vorsitzenden im Kreisverband. Weiterer Stellvertreter bleibt Schweine- und Hühnerhalter Heinz-Josef Elpers (Ahaus). Alle Wahlen erfolgten ohne Gegenkandidaten und ohne Gegenstimme.

Im Vorfeld der Wahl überbrachten Landrat Kai Zwicker und Europaabgeordneter Dr. Markus Pieper ihre Grüße per Live-Zuschaltung und lobten die vertrauensvolle und fachlich gute Zusammenarbeit allgemein mit dem WLV und im Speziellen auch mit Schulze Beiering. Sein Vorgänger und Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes, Johannes Röring (Vreden), stellte speziell dessen Geradlinigkeit heraus und sein Eintreten für marktwirtschaftliche Lösungen: „Deine erste Forderung an die Politik war nie ‚Es muss Geld kommen!', du hast um gute Rahmenbedingungen gekämpft und für Anreize statt Verbote."

Dem schloss sich auch Markus Weiß an: „Von dir, Ludger, durfte ich lernen, wie wichtig es ist, die Dinge wirklich klar anzusprechen und erkennbar Haltung zu zeigen – auch in Situationen, in denen es nicht einfach ist und einem der Wind dazu schon mal um die Ohren geblasen wird." Der so Bedachte bedankte sich für die Blumen: „Ich trete nicht zurück, weil ich resigniert bin oder die Schnauze voll habe. Ich trete zurück, weil das hier kein Amt auf Lebenszeit ist. Ich bin zufrieden, weil wir hier als Team zusammen gute Arbeit gemacht haben. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich."
Genau diesen Punkt griff auch sein Nachfolger in der Dankesrede zu seiner Wahl auf: „Ich wünsche mir eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit allen befreundeten Institutionen, die für Landwirtschaft, Natur, Umwelt und den ländlichen Raum unterwegs sind. Ich glaube, die großen Aufgaben, die wir vor der Brust haben, können wir nur gemeinsam bewältigen."

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