23. März 2022

Gemeinsame Stimme für den ländlichen Raum

Vorstandsvertreter der hiesigen Kreis- und Bezirksverbände von Westfälisch-Lippischem Landwirtschaftsverband (WLV), Westfälisch-Lippischem Landfrauenverband (WLLV) und der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) haben sich am Montagabend erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder zu einem informellen Austausch getroffen.

Nach dem ersten Treffen Ende 2019 ging es diesmal im Haus Terhörne in Südlohn um die Abstimmung gemeinsamer Ziele und möglicher Aktivitäten im Bemühen um einen attraktiven ländlichen Raum – für bäuerliche Familien aber auch insgesamt für alle Bewohner der ländlichen Außenbereiche.

Gemeinsam repräsentieren die drei Verbände über 13.000 Mitglieder. Nach einer anfänglichen Vorstellungsrunde der 20 Teilnehmenden umriss der neue Kreisverbandsvorsitzende des WLV, Markus Weiß (Borken), den Anspruch: „Wenn es um Zukunftsperspektiven für die Region geht, muss es das gemeinsame Selbstverständnis unserer Verbände sein, den Menschen des ländlichen Raums über alle Generationen hinweg eine Stimme zu geben." Diese Stimme solle aber nicht ausschließend, sondern integrierend wirken. Philipp Rottbeck (Heiden), Bezirksvorsitzender der KLJB Borken, beschrieb die Grundhaltung seines Verbandes mit dem Begriff Willkommenskultur: „Bei uns in der Landjugend laden wir alle jungen Menschen ein mitzumachen." Diese Grundhaltung unterstrichen auch die anderen Verbandsvertreter als gemeinsamen Tenor. „Sich in der Landwirtschaft und auf den Höfen einzuigeln, ist keine Strategie, die Erfolg verspricht", pflichtete ihm Markus Weiß bei.

In dieselbe Richtung beschrieb die Sprecherin des Kreislandfrauenverbandes, Regina Schulze Icking (Stadtlohn), die DNA ihres Verbandes: „Neben Bäuerinnen sind ganz selbstverständlich und auch zunehmend Frauen aus anderen Berufen auf allen Ebenen unseres Verbandslebens aktiv. Diese vielfältige Mitgliederstruktur ist auch ein großes Plus im Dialog über Ernährung, Landwirtschaft und die Produktion landwirtschaftlicher Produkte."

Die Offenheit und Integrationsfähigkeit der Landfrauen zeige auch in der jetzigen Flüchtlingssituation ihre Stärke: „Viele unserer Mitglieder haben ihre Bereitschaft erklärt oder sogar schon Geflüchtete aus der Ukraine bei sich aufgenommen." Über deren mögliche Teilhabe an Aktionen, Bildungsangeboten oder die Vermittlung persönlicher Kontakte wollen alle drei Verbände Integrationsarbeit unterstützen.

Im Nachgang stellten alle Teilnehmenden die angenehme Atmosphäre und die große Freude darüber heraus, sich endlich mal wieder in Präsenz an einem Tisch austauschen zu können. Das Treffen fand unter 2G-plus-Coronaschutz-Bedingungen statt.

Die drei Verbände wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen, auf der führenden Ehrenamtsebene strategisch enger zusammenzuarbeiten und sich insgesamt auf allen Ebenen noch besser auszutauschen.

Ansprechpartner

Stephan Wolfert

Tel.: 02861/9306-58
Fax: 02861/9306-55
E-Mail schreiben