Verbraucherkommunikation | 26. Januar 2024

Als Agrarscout den Bundeskanzler getroffen

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte im Rahmen der Grünen Woche den Erlebnisbauernhof und suchte dort auch das Gespräch mit Junglandwirten, unter ihnen auch mit Tobias Honvehlmann aus Raesfeld (3.v.r.). Foto: Forum Moderne Landwirtschaft

Tobias Honvehlmann aus Raesfeld im Einsatz auf der Grünen Woche

Vier Tage lang hat Tobias Honvehlmann aus Raesfeld in dieser Woche Öffentlichkeitsarbeit da gemacht, wo moderne Landwirtschaft sonst häufig einen schweren Stand hat: In Berlin im Austausch mit großstädtischem Publikum. Als Agrarscout auf dem ErlebnisBauernhof hat der Milchbauer unzähligen Messebesuchern der Internationalen Grünen Woche (IGW) Landwirtschaft nahegebracht. Einen besonders prominenten Besucher gab es dort am Montag mit Olaf Scholz.

Honvehlmann gehörte zur Gruppe einiger Junglandwirte, die die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit dem Bundeskanzler hatten: „Auch wenn es seitens der Landwirtschaft natürlich gerade einiges am Regierungshandeln zu kritisieren gibt, finde ich es erst mal wichtig und beachtenswert, dass er überhaupt mit uns ins Gespräch geht.“ Er sei nach Adenauer und Merkel erst der dritte Bundeskanzler, der die IGW besucht habe. Dabei sei schon in der kurzen Begegnung offenkundig geworden, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft sei: „Wir haben ihm erklärt, dass wir den Messebesuchern hier nahebringen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Sein Kommentar dazu war, dass das bei den meisten Leuten doch grundlegend bekannt sein müsse. Wir haben dann deutlich gemacht, dass das leider nicht so ist. Gelegenheiten wie hier bei der Grünen Woche sind enorm wichtig, um dazu wieder stärker in den Dialog zu kommen.“

In vielen Eins-zu-Eins-Gesprächen mit unterschiedlichsten Menschen hat sich Honvehlmann um diesen Dialog bemüht. Auch in einer Talkrunde auf offener Bühne zum Thema Kreislaufwirtschaft und ihre Chancen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit hat er auf dem Podium seine einzelbetrieblichen Ansätze zu dem Thema erläutert.

Für den 28-Jährigen war es schon das zweite Mal als Agrarscout auf der IGW. Er empfinde den vom Forum Moderne Landwirtschaft organisierten Einsatz als wertvolle Erfahrung und könne es nur jedem Landwirt empfehlen, auch wenn aus seiner Sicht für das Image der Landwirtschaft etwas anderes viel entscheidender sei: „Die Verbraucherkommunikation hier auf der Grüne Woche über Die Moderne Landwirtschaft ist natürlich wichtig, aber nicht mehr als ein Highlight. Noch wichtiger ist es, diese Öffentlichkeitsarbeit im Alltag vor Ort zu machen, zum Beispiel mit Besuchergruppen auf dem Hof. Wenn jeder Landwirt schon mal einen kurzen Draht zu seiner alten Schule halten, mal eine Klasse zu sich einladen oder in den Unterricht gehen würde, wäre schon viel gewonnen.“

Jetzt als AgrarScout bewerben!
WLV Bild

WLV mit frischem Standauftritt in der NRW-Halle

Auch der WLV war auf der Grünen Woche aktiv. In der NRW-Halle haben 35 junge Landwirtinnen und Landwirte aus anderen Teilen Westfalen-Lippes am WLV-Informations- und Aktionsstand mit den Besuchern über Landwirtschaft diskutiert.

WLV Bild

WLV Bildgalerie Vorschaubild
Tobias Honvehlmann (Raesfeld) als Agrarscout auf der Grünen Woche