Landwirte als Lösungsanbieter für Klimaschutzleistungen

WLV und BBWind auf Einladung des "Landesverband Erneuerbare Energien NRW" bei der Energie-Expo-Fachmesse in Heiden mit dabei
Für landwirtschaftliche Betriebe ist Klimaschutz nicht weniger als eine Überlebensfrage. Gleichzeitig bietet das Thema für sie auch Chancen, sich als Lösungsanbieter für Senkenleistungen oder zur Förderung von Landschaftsstruktur und Biodiversität zu profilieren. Das machte WLV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter gestern bei der „Energie-Expo Münsterland“ in Heiden deutlich: „Im vergangenen Jahr haben sich die deutschen Bauern für das großangelegte Branchenprojekt ‚Zukunftsbauer‘ entschieden. Den aktiven Klimaschutz als Teil der bäuerlichen Identität zu betrachten, ist dabei ein Grundpfeiler. Für unsere Landwirtschaft bietet dies eine Chance, neue Allianzen zu schmieden und neue Wertschätzung zu erfahren.“
Das Who is Who der regionalen Energiewende-Szene, darunter auch viele im Kreis Borken ansässige Akteure, waren auf Einladung des „Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.“ (LEE NRW) zum Branchentreff in die Westmünsterlandhalle gekommen. Und wenn über Solar, Wind, Biogas und Netzausbau auf dem Land gesprochen wird, sitzen die Bauernfamilien mit im Boot. Dementsprechend war auch der WLV gestern im hochkarätig besetzten Vortragsprogramm und im Messeteil mit einem Infostand seines Windkraft-Projektberatungsunternehmens BBWind vertreten.
Deren Geschäftsführer Heinz Thier konnte in seinem Fachvortrag nochmals das Konzept „Bäuerlicher Bürgerwind – selber machen statt verpachten“ vorstellen. Dieses habe sich als Akzeptanz- und Wertschöpfungsmodell für den ländlichen Raum seit der Gründung in 2012 mehr als etabliert. Der klimapolitisch alternativlosen Forcierung des Windkraftausbaus stünden aber in der Praxis weiterhin hohe Hürden entgegen.