Tierseuchen | 9. Januar 2025

Markus Weiss mahnt Lösungen für Fleischvermarktung im ASP-Fall an

Rinderherpes | Kreisverbandsvorsitzender fordert beim Kreisverbandstag in Ahaus bundesweites BHV1-Monitoring

Im Rahmen des Kreisverbandstages in Ahaus sprach Markus Weiß auch die – insbesondere für Schweine- und Rinderhalter – besorgniserregende Situation beim Thema Tierseuchen an. Als Kreisverbandsvorsitzender bekannte er sich klar zur Eigenverantwortung der Betriebe, die Biosicherheitsstandards im Blick und in Ordnung zu halten. Aber in Anbetracht der immer näher kommenden Afrikanische Schweinepest rügte er Politik und Handel: „Wir müssen endlich dahin kommen, dass eine Vermarktung intensiv untersuchter und gesunder Tiere und von für uns Menschen ohnehin völlig unbedenklicher Erzeugnisse vorangebracht und möglich gemacht werden.“

BHV1-Infektionen: Keine neuen Fälle in der Sperrzone

Beim Thema BHV1 (Rinderherpes) stellte Weiß – „bei aller emotionalen und finanziellen Härte“ für die Betriebe in der aktuellen Sperrzone in Heek und Ammeln – die wirtschaftliche Wichtigkeit des Freiheitsstatus-Erhalts heraus. Da sei die Vorgehensweise im letzten Jahr mit dem Monitoring aller Rindviehhalter im Nordkreis sicherlich richtig und wichtig gewesen: „Aber wenn wir uns wirklich ehrlich machen wollen, dann führt kein Weg an einem flächendeckenden Monitoring vorbei. Und flächendeckend heißt dann: bundesweit.“ Eine Forderung, der Landrat Dr. Kai Zwicker in der Talkrunde mit der gastgebenden Bürgermeisterin Karola Voss und dem Moderator des Abends, WLV-Kreisgeschäftsführer Jörg Sümpelmann, nur zustimmen konnte: „Es kann nicht sein, dass hier in der Grenzregion strengstens geprüft wird und woanders nonchalant drüber hinweggesehen wird.“

Keine neue Entwicklung gebe es laut Zwicker beim Nachweis weiterer BHV1-Infektionen: "Es ist nicht schlechter geworden, was die Fallzahlen anbelangt. Ich hoffe, dass es so bleibt."

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