Schulze Bockeloh wirbt für Landwirtschaft als Stabilisator des ländlichen Raums
DBV-Vizepräsidentin zu Gast im Kreisverbandsausschuss in Stadtlohn
Ums Zukunftsperpektiven und aktuelle berufsständische Themen ging es im Haupttagesordnungspunkt des Kreisverbandsausschuss am Donnerstag in Stadtlohn. Erstmals nach ihrer Ernennung zur DBV-Vizepräsidentin ist Susanne Schulze Bockeloh (Münster) in den Kreis Borken gekommen und gibt Einblicke in ihre verbandliche Arbeit, unter anderem für das DBV-Projekt Zukunftsbauer als auch als im Vorsitz in den Fachausschüssen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie für landwirtschaftliche Unternehmerinnen: „Die Rheingold-Studie zum Zukunftsbauern hat gezeigt, dass für den Verbraucher die Lebensmittelversorgung trotz aller Krisen etwas Selbstverständliches ist, dessen Gelingen er eher mit Edeka, Aldi und Lidl in Verbindung bringt und gar nicht so entscheidend mit uns als Landwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle Themen selbstbewusst bespielen, für die wir als Landwirtschaft in den ländlichen Räumen Verantwortung übernehmen. Wir als Landwirtschaft sind ein fester Pfeiler für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum. Was passiert, wenn Bauernfamilien als starke Unternehmer nicht mehr da sind, können wir auch in manchen Regionen erleben, wo es sich auch demokratisch destabilisiert hat.“
Mut machen möchte die Münsteraner Kreisverbandsvorsitzende auch zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft. Sie schildert den Anwesenden ihre Eindrücke einer China-Reise der Exportförderungsorganisation „German Meat“ in der letzten Woche. An dieser durfte sie als Delegationsmitglied für den DBV teilnehmen: „Das Ganze ist ein hohes Politikum. Einen deutschen Landwirt erfüllen die Bilder von Schweinehochhäusern mit Schrecken, auch weil sie den Anschein erwecken, dass uns die Supermacht China da überrollt. Aber die Chinesen brauchen unser Fleisch. Sie haben zu wenig Ackerland. Mais und Soja für hochwertige Futtermittel fehlen. Ich bin in einem Kuhbetrieb mit 40.000 Tieren gewesen mit einer Durchschnittsleistung von 4600 Litern.“ So bleibe China auf absehbare Zeit der weltweit größte Importeur von Agrarrohstoffen.
Ein ausdrückliches Lob formulierte Susanne Schulze Bockelohn für die Öffentlichkeitsarbeit des Kreisverbandes: "Ganz wichtig ist es, rauszukommen aus der Blase, wo wir uns immer gut verstehen und den Kontakt zu suchen zum Verbraucher, zu Politikern und anderen. Ich kann mich hier nur ganz herzlich bei allen bedanken, die Hoftage machen, in Schulklassen gehen und vieles mehr tun."