Historie
10. Juni 1862 | Gründung des 1. deutschen Bauernvereins im münsterländischen Wettringen (Kreis Steinfurt) durch Burghard Freiherr Schorlemer-Alst (1825-95) und 36 weitere Bauern |
19. November 1868 | Unabhängig von Schorlemer Gründung eines 2. Bauernvereins in Westerholt (Kreis Recklinghausen) durch den Bauern Johannes Breuker (1817-85) |
1. April 1870 | 1. Ausgabe der Wochenzeitung „Der Westfälische Bauer“ erscheint |
30. November 1871 | Konstituierung des „Westfälischen Bauernvereins“ in Münster unter Teilnahme von 2.000 Bauern (Vorsitzender: Schorlemer-Alst; Stellvertreter: Breuker) |
1870- 1880er Jahre | Überwachung des und Repressionen gegen den „Westfälischen Bauern“ und den katholisch geprägten „Westfälischen Bauernverein“ durch die preußischen Behörden („Kulturkampf“) |
1873 - 1887 | Der „Westfälische Bauernverein“ schließt für seine Mitglieder Rahmenverträge mit Feuer-, Lebens- und Hagelversicherungen ab |
1876 | „Der Westfälische Bauer“ wird offizielles Verbandsorgan des „Westfälischen Bauernvereins“ |
1878 | Errichtung der „Landschaft der Provinz Westfalen“ ermöglicht den Bauern die Beschaffung zinsgünstiger Realkredite |
1880/90er Jahre | Nach dem Abflauen des „Kulturkampfes“ im Deutschen Reich kommt es auch in anderen Provinzen des Reiches zu Gründungen von Bauernvereinen nach westfälischem Vorbild |
1883 | Auf Druck des „Westfälischen Bauernvereins“ erfolgt in den westfälischen Gemeinden die Gründung von Spar- und Darlehnskassen-Vereinen zur Bereitstellung zinsgünstiger Personalkredite |
1883 | Der „Westfälische Bauernverein“ übernimmt den zentralen Einkauf von Kunstdünger, Kraftfutter, und landwirtschaftlichen Maschinen für seine Mitglieder („Bündelung“) |
1886 | Der „Westfälische Bauernverein“ gründet Vergleichsämter und Schiedsgerichte, um den Mitgliedern kostspielige Prozesse zu ersparen |
1888 | Feier des 25-jährigen Verbandsjubiläums (Mitgliederzahl: 21.000) |
1889 | Der „Westfälische Bauernverein“ gründet den „Verband ländlicher Genossenschaften der Provinz Westfalen“ |
17.03.1895 | Tod Schorlemers |
1899 | Gründung der „Westfälischen Centralgenossenschaft“ in Münster |
1906 | Errichtung der „Schorlemer-Stiftung“ zur Förderung der Interessen westfälischer Landwirte |
1917 | Gründung der „Vereinigung der dt. Bauernvereine“ in Berlin |
1928 | Umstrukturierung des Westfälischen Bauernvereins durch die Schaffung von 5 Bezirksverbänden (Münsterland, Paderborn, Industriegebiet, Minden-Ravensberg, Sauerland) |
1933 | Verbot der christlichen Bauernvereine & Ausschaltung unabhängiger Bauernführer (Dr. Andreas Hermes) |
13.09.1933 | Errichtung des Reichsnährstands als Zwangsmitgliedschaft aller in der Land- und Ernährungsindustrie, im Landhandel und in Genossenschaften tätigen Menschen (Ende der Gleichschaltung) |
8. August 1947 | Gründung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsvereins (WLV) |
Präsidenten des „Westfälischen Bauernvereins“
1871 – 1895: Burghard Freiherr Schorlemer von Alst
1895 – 1903: Dr. jur. Max Freiherr von Landsberg-Velen und Gemen
1903 – 1906: Ökonomierat Christoph Winkelmann
1907 – 1916: Clemens Freiherr von Twickel zu Stovern
1916 – 1928: Engelbert Freiherr von Kerckerinck zur Borg
1928 – 1933: Heinrich Dieckmann
Präsidenten des „Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes“
1947 – 1955: Fritz Hollmann
1955 – 1968: Antonius Freiherr von Oer
1968 – 1997: Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck
1997 – 2012: Franz-Josef Möllers
2012 – 2020: Johannes Röring
Seit 2020: Hubertus Beringmeier