contracts2.0 | 28. September 2023

Agrarumweltmaßnahmen mit flexiblen Rahmenbedingungen gefordert

EU-Forschungsvorhaben Contracts2.0 veröffentlicht Handbuch für politische Entscheidungsträger

Wie kann es gelingen, die Teilnahme an Agrarumweltprogrammen für Landwirtinnen und Landwirte so zu gestalten, dass sie ökologisch wirksam, wirtschaftlich tragfähig und praktikabel sind? Mit dieser Frage hat sich die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft als einer von 28 Projektpartnern aus zwölf europäischen Ländern im Rahmen des Projektes Contracts2.0 beschäftigt.

Im Fokus standen dabei innovative Ansätze wie z.B. die kooperative oder die ergebnisorientierte Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen. In insg. elf so genannten „Contract Innovation Labs“ (CILs) wurde hierzu mit Akteuren aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und anderen interessierten Bereichen diskutiert, geforscht und teilweise auch praktisch erprobt. Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft leitete als Praxispartner gemeinsam mit der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und mit Unterstützung des Deutschen Bauernverbandes das Contract Innovation Lab NRW und konnte damit auch nordrhein-westfälische Impulse in das Projekt einbringen.

So unterschiedlich die bisherigen Erfahrungen der Projektpartner und auch die Voraussetzungen zur Umsetzung von Agrarumweltprogrammen in den verschiedenen Ländern waren, die Ergebnisse waren dieselben: Landwirte sind bereit, innovative Ansätze umzusetzen, wenn die vertraglichen Vereinbarungen motivierend statt hemmend sowie verlässlich statt vage sind. Hier wirken praktikable Grundsätze seitens der Administration oft erfolgreicher als das Festhalten an starren Richtlinien. Auch die Einbeziehung verschiedener Wissensträger (wie z.B. Landwirte) und die gemeinsame Gestaltung tragen dazu bei, Agrarumweltprogramme und -verträge zu verbessern.

Die Ergebnisse des über vier Jahre von der EU geförderten Projektes unter der Leitung des Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) wurden im Handbuch „Co-Creating Contracts“ zusammengefasst, das nun auch auf Deutsch vorliegt. Es enthält zahlreiche, insb. an Entscheidungsträger von EU, Bund und Ländern gerichtete Vorschläge für die Gestaltung der Agrarumweltprogramme von morgen.

Mehr zum Projekt sowie den Link zum Handbuch finden Sie hier!

Hier finden Sie eine Übersicht der beteiligten Organisationen

28.09.2023
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