ASP in NRW: Die Woche im Überblick
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Mit dem ASP-Ticker halten wir Sie in Sachen "Afrikanische Schweinepest in NRW" auf dem Laufenden. Hier kommt die Zusammenfassung der Woche bis zum 27.06.2025.
Drei verendete Tiere am Sonntag 22. Juni aufgefunden
Vergangenen Sonntag (22.06.2025) sind in der infizierten Zone drei weitere verendete Wildschweine aufgefunden worden. Die jeweiligen Tiere wurden im nahen Umfeld der bisher tot aufgefundenen Tiere entdeckt. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilte am Mittwoch (25. Juni 2025) mit, dass entsprechende Untersuchungsergebnisse des vor Ort zuständigen Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes CVUA-Westfalen in Arnsberg noch vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt werden müssen.
Aufgrund der räumlichen Nähe zu den bisherigen Fällen, gibt es derzeit keine Notwendigkeit, die seit dem 16. Juni 2025 geltenden Allgemeinverfügungen der jeweiligen Kreise um weitere Schutzmaßnahmen zu erweitern. Aufgrund der laufenden Suche ist jegliche Beunruhigung der Wildschweinpopulation zu unterlassen.
Somit gibt es weiterhin fünf durch das FLI bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen und drei Fälle, wo eine Bestätigung noch aussteht. Die Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH sucht weiterhin gemeinsam mit der Suchhundestaffel und Drohnentechnik im betroffenen Gebiet nach Wildschweinen.
Nächstverwandte ASP-Viren stammen aus Süditalien
Währenddessen konnte im Laufe der vergangenen Woche Näheres zur ASP-Virusvariante in Nordrhein-Westfalen bestimmt werden. Wie das Friedrich-Löffler-Institut vergangenen Dienstag (24. Juni 2025) bekannt gab, konnte im Rahmen der virologischen Untersuchung von Blut- und Gewebeproben die gesamte Genomsequenz ermittelt werden. Demnach unterscheidet sich die Variante aus NRW deutlich von anderen Fällen aus Südwest- und Ostdeutschland.
Ein internationaler Abgleich zeigt eine hohe Übereinstimmung mit ASP-Viren aus der Region Kalabrien/ Süditalien. Kalabrien bildet die „Stiefelspitze“ der italienischen Halbinsel und grenzt im Norden an die Region Basilikata, im Osten ans Ionische Meer und im Westen ans Tyrrhenische Meer. Die ländlich geprägte Landschaft weist eine hohe Wildschweinpopulation auf, wo derzeit eine Sperrzone II ausgerufen ist. Die Vermutungen liegen nun nahe, dass es sich hier um einen punktuellen Eintrag handelt. Eine Verschleppung des ASP-Virus aus Hessen (Entfernung rund 120 km des bislang nördlichsten ASP-Ausbruchs in Hessen) kann somit ausgeschlossen werden.
Landesweites ASP-Monitoring bei erlegten und tot aufgefundenen Wildschweinen
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatte vergangene Woche Mittwoch (18. Juni 2025) ein landesweites ASP-Monitoring bei erlegten und tot aufgefundenen Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen, auch außerhalb des definierten Restriktionsgebietes, eingerichtet. Für die essentielle Präventionsarbeit arbeiten Jagd & Landwirtschaft Hand in Hand.
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e.V. ruft dazu auf, im engen Kontakt mit den Jägerinnen und Jägern vor Ort zu stehen und auffällige/ verendete Wildschweine entsprechend zu melden. Das Land übernimmt die Kosten für entsprechende Testungen. Ausreichend Beprobungsmaterial finden Sie bei Ihrer zuständigen Kreisveterinärbehörde.
Ausweisung der infizierten Zone durch die EU-Kommission
Mit der Durchführungsverordnung [EU] 2025/1242 der Kommission vom 19. Juni 2025 zur Änderung der Anhänge I und II der Durchführungsverordnung [EU] 2023/594 mit besonderen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest sind in Nordrhein-Westfalen folgende Gebiete als infizierte Zone ausgewiesen:
Landkreis Olpe mit Teilen der
Hansestadt Attendorn
Gemeinde Finnentrop
Gemeinde Lennestadt
Stadt Olpe
Hochsauerlandkreis mit Teilen der
Gemeinde Eslohe [Sauerland]
Stadt Schmallenberg
Landkreis Siegen-Wittgenstein mit Teilen der
Stadt Bad Berleburg
Gemeinde Erndtebrück
Stadt Hilchenbach
Stadt Netphen
Die aktuellen Entwicklungen können Sie jederzeit unter: https://wlv.de/tiergesundheit/asp-afrikanische-schweinepest-nrw abrufen.